In Frankreich hat ein Gemälde aus dem 17. Jahrhundert für einen Skandal gesorgt, nachdem sich Schüler darüber beschwert hatten. Die zuständige Lehrerin wird seitdem bedroht.
Eine Lehrerin aus der französischen Stadt Issou, westlich von Paris, ist laut „oe24“ in eine Kontroverse verwickelt, die ihr Leben bedrohen könnte. Der Konflikt entstand, als die Pädagogin ihren Schülern ein Renaissance-Kunstwerk des italienischen Künstlers Giuseppe Cesari präsentierte.
Schüler fühlen sich von Gemälde mit nackten Frauen belästigt
Das Gemälde trägt den Titel „Diana und Aktäon“ und stammt aus dem 17. Jahrhundert. Es interpretiert den griechischen Mythos, in dem der Jäger Aktäon einen abgeschiedenen Ort betritt, an dem die Göttin Diana zusammen mit ihren Nymphen nackt badet.
Nach Angaben von „oe24“ haben zahlreiche muslimische Schüler im Alter von 12 bis 13 Jahren Anstoß an dem Kunstwerk genommen und sich dadurch offenbar belästigt gefühlt, wie auch die französische Zeitung „Le Figaro“ berichtet.
Einige von ihnen gingen sogar so weit zu behaupten, dass die Lehrerin mit dem Bild gezielt provozieren wollte. Zudem habe sie rassistische Äußerungen getätigt. Nun wird sie mit Hassnachrichten und Drohungen konfrontiert. Sämtliche Kollegen des Lehrerkollegiums blieben aus Solidarität mit ihr am darauffolgenden Montag der Schule fern.
Lehrer berichten von „spürbarem Unbehagen“ an französischer Schule
Laut „Daily Mail“ stellte Sophie Venetitay, die Generalsekretärin einer französischen Lehrergewerkschaft, die Verbindung zum Fall von Samuel Paty her:. „Wir wissen genau, dass solche Methoden zu einer Tragödie führen können. Wir haben es bei der Ermordung von Samuel Paty gesehen. Unsere Kollegen fühlen sich bedroht und in Gefahr.“
Schon zuvor habe sich das Klima an der Schule zum negativen gewandelt. Die Lehrer empfänden „spürbares Unbehagen“ und „zunehmende Fälle von gewalttätigem Verhalten.“ Mittlerweile hat Bildungsminister Gabriel Attal die Schule besucht und disziplinarische Maßnahmen gegen die Schüler angekündigt.
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