Umfragewert der SPD halbiert – eine Partei profitiert besonders vom Ampel-Abstieg

Die Kritik an der Ampel-Regierung reißt nicht ab. Wie eine aktuelle Umfrage zeigt, verliert die SPD immer mehr Zuspruch. Andere Parteien holen auf.

Olaf Scholz' Beliebtheitswerte sind den letzten Monaten rapide gesunken.  
Olaf Scholz' Beliebtheitswerte sind den letzten Monaten rapide gesunken. Kay Nietfeld/dpa

Während die Umfragewerte der Alternative für Deutschland weiter steigen, sinkt die SPD in Umfrage auf einen Tiefstwert. Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die Bild am Sonntag fällt die Kanzlerpartei auf den tiefsten Wert seit vier Jahren. Mit 13 Prozent hat sie sich im Vergleich zur Bundestagswahl im September 2021 – damals lag sie bei 25,7 Prozent – halbiert.

Aktuell kommen die Ampel-Parteien laut Umfrage zusammen auf 31 Prozent. Das sind 21 Prozent weniger als bei der Bundestagswahl. Der große Gewinner ist das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Auf Anhieb erreicht BSW im offiziellen Sonntagstrend 7 Prozent. Die meisten Stimmen verlieren die sonstigen Parteien und verzeichnen ein Minus von 5 Prozent.

Immer mehr Parteien scheitern an Fünf-Prozent-Hürde

Insa-Chef Hermann Binkert sagt gegenüber der Bild-Zeitung, dass „parlamentarische Mehrheiten somit erst mit über 45 Prozent möglich sind.“ Binkert begründet dies so: „Zehn Prozent der Stimmen gehen an Parteien, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.“ Auch Schwarz-Rot und Schwarz-Grün würden mit jeweils 43 Prozent die parlamentarische Mehrheit verfehlen.

Eine Jamaika-Koalition, bestehend aus Union, Grünen und FDP, wäre hingegen möglich. Die Bildung einer sogenannten Deutschland-Koalition – Union, SPD, FDP – ist ebenfalls denkbar und würde die notwendige Mehrheit erreichen. Beide Koalitionen kämen zusammen jeweils auf 48 Prozent. Eine Kenia-Koalition, bestehend aus Union, SPD und Grünen, käme sogar auf 56 Prozent.

Vergangene Woche fragte das Meinungsforschungsinstituts Insa die Teilnehmer danach, ob sie mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden sind. Nur 17 Prozent der Befragten antworteten mit Ja. Zudem haben 72 Prozent an, dass sie mit der Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nicht einverstanden sind. Nur noch jeder Fünfte (20 Prozent) findet, Scholz mache einen guten Job. 

Bei der aktuellen Insa-Umfrage wurden im Zeitraum vom 15. bis 19. Januar 2024 1203 Personen befragt. Die Fehlertoleranz beträgt +/- 2,9 Prozent. 

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