Otfried Preußler schrieb mit 17 euphorisch über die Hitlerjugend. Später schwieg er darüber. Unser Kolumnist ist skeptisch, ob sich eine Schule deshalb umbenennen sollte.
Ein Gymnasium in Pullach will den Namen des Kinderbuchautors Otfried Preußler ablegen, wegen dessen Buch "Erntelager Geyer" aus der Nazi-Zeit. Was aber steht drin?
Weil er eine verbotene Nazi-Parole verwendet haben soll, wurde die Immunität des Thüringer AfD-Landesvorsitzenden Höcke aufgehoben. Die Staatsanwaltschaft Gera ermittelt.
Christian Friedel verkörpert in dem Film "The Zone of Interest" den KZ-Kommandanten von Auschwitz. Ein Gespräch über die Dunkelheit und emotionale Grenzzustände
Das Asow-Regiment wurde einst von Rechtsradikalen gegründet. Heute zählt es zu den schlagkräftigsten Einheiten der ukrainischen Armee. Ein Frontbesuch bei den Kämpfern
Am 9. Mai, "Tag des Siegs" über Nazi-Deutschland, wird Putin etwas zu sagen haben. In der Ukraine sieht es gerade nicht nach Sieg aus. Viele fürchten eine Mobilmachung.
Der russische Außenminister hat EU-Politikern vorgeworfen, seinem Land den "totalen Krieg" zu erklären – ein Begriff aus der NS-Zeit. Sie wollten Russland "vernichten".
Das Asow-Regiment wurde einst von Rechtsradikalen gegründet. Heute zählt es zu den schlagkräftigsten Einheiten der ukrainischen Armee. Ein Frontbesuch bei den Kämpfern
Nicht nur das Düstere, auch das Demokratische hat in Deutschland eine lange Tradition. Wie ein überkommenes Verständnis unserer Vergangenheit die Politik bremst.
Die Aichers sind Brüder – und Neffen der Geschwister Scholl. Einer von ihnen tritt nun bei den "Querdenkern" auf. Wozu darf man die Familiengeschichte benutzen?
Beim Katholikentag hatten Klimaaktivisten den Auftritt des Kanzlers gestört. Scholz sagte, das erinnere ihn "an eine Zeit, die lange zurückliegt". Neubauer reagierte nun.
Der russische Außenminister hat EU-Politikern vorgeworfen, seinem Land den "totalen Krieg" zu erklären – ein Begriff aus der NS-Zeit. Sie wollten Russland "vernichten".
Zwischen 1942 und 1945 soll der frühere Wachmann Beihilfe in mehr als 3.500 Mordfällen geleistet haben. Der heute 101 Jahre alte Mann erhält eine fünfjährige Haftstrafe.
Das Otfried-Preußler-Gymnasium in Pullach will seinen Namen ändern, weil der Kinderbuchautor als junger Mann ein Nazi gewesen sei. Die Hintergründe aber sind komplex.
Das Otfried-Preußler-Gymnasium in Pullach will sich einen neuen Namen geben. Die Gründe dafür sind schwach. Die Sorge, Preußler würde nun gecancelt, unbegründet.
In seinem epochalen Film "The Zone of Interest" mit Sandra Hüller zeigt Jonathan Glazer den Holocaust, indem er ihn nicht zeigt. Idylle und Inferno gehören dort zusammen.
Am 22. Februar haben die katholischen Bischöfe in Augsburg eine Erklärung zu Rechtsextremismus und Rechtspopulismus veröffentlicht. Wir dokumentieren sie hier gekürzt.
In "The Zone of Interest" spielt Sandra Hüller die Frau des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß. Ein Film über das Jetzt, sagt die oscarnominierte Schauspielerin.
Frank Castorf bringt Bernhards "Heldenplatz" wieder ans Wiener Burgtheater. 36 Jahre nach der heftig umstrittenen Uraufführung ist das Stück erneut bestürzend aktuell.
Das kosmopolitische Deutschland hat die Rechten unterschätzt. Jetzt protestiert die Zivilgesellschaft. Wer für Demokratie einstehen will, sollte ein paar Dinge beachten.
Kaum ein historisches Thema könnte derzeit relevanter sein: Uwe Wittstock erzählt in "Marseille 1940", wie jüdische Intellektuelle aus Frankreich gerettet werden konnten.
Die Weimarer Republik scheiterte auch, weil es zu wenige Demokraten gab. Heute sei das anders: Dem Historiker Frank Bajohr machen die Demonstrationen gegen Rechts Mut.
Immer mehr Menschen mit Behinderung werden alt. So wie Rolf Beckmann, geboren 1938, kurz bevor die Nazis Tausende Kinder mit Behinderung ermordeten. Was weiß er noch?
Demos allein reichen nicht, sagt Ruggero Schleicher-Tappeser. Der Nachfahre des NS-Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer über Lehren aus seiner Familiengeschichte
Nach den Anti-AfD-Demos fragt sich unser Kolumnist: Wo war diese eine Million Leute, die ein neues 1933 verhindern will, nach den Massenmorden an Juden in Israel?
Angehörige von Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus fordern auf, aus der Geschichte zu lernen. Demos reichten nicht, man müsse auch wählen gehen.
Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen die Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz im besetzten Polen. Der Bundestag gedenkt heute der Opfer.
Hunderte Porträts von Überlebenden des Holocaust wurden in Leipzig zur Erinnerung aufgestellt. Noch vor Eröffnung wurden sie beschmiert. Der Staatsschutz ermittelt.
Wenn Neonazis sich als letzte Verteidiger der Demokratie gerieren: Die deutsche Erinnerungskultur ist bedroht wie lange nicht – vor allem von rechts, aber nicht nur.
Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden des KZ Auschwitz befreit. Wie es 79 Jahre später um das "Nie wieder" steht. Und: Selbstbedienungskassen im Supermarkt
Das Drama "Stella. Ein Leben" bringt die Geschichte der jüdischen Gestapo-Kollaborateurin Stella Goldschlag ins Kino. Inklusive Mythen. Und unangemessenen Urteilen.
Sie sind durchschnittlich 86 und waren bei Kriegsende etwa sieben Jahre: Eine aktuelle Studie hat erfasst, wie viele Holocaustüberlebende noch leben – und wo.
Rechte haben sich getroffen, um Massendeportationen zu planen. Manche sehen darin eine Parallele zur Weimarer Republik. Zu Recht? Und: leichter zum deutschen Pass
AfD-Funktionäre planten jüngst bei einem Geheimtreffen massenhafte Deportationen. Das folgte bis in die Wortwahl einer Schrift des Nazi-Juristen Carl Schmitt.
Eine Villa in Potsdam, menschenverachtende Vertreibungsfantasien: Das rechtsextreme Geheimtreffen erinnert an die Nazizeit, sagt Historiker Markus Roth. Nur Zufall?
Die Verwendung des Nazi-Grußes sowie der Verkauf von NS-Symbolen wird in Australien künftig bestraft. Grund sind Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Neonazis.
Nach einem Brandbrief von Lehrern war 2023 eine Schule im Spreewald in den Medien. Der neue Schulleiter erzählt, weshalb es dort heute noch getrennte Lehrerzimmer gibt.
Eigentlich sollte Mathilde 1942, als Zehnjährige, umgebracht werden. Meine Mutter war Holocaust-Überlebende. Ihre Geschichte sollte uns Hoffnung geben.
Die Veröffentlichung der gefälschten "Hitler-Tagebücher" löste einen der größten Medienskandale in Deutschland aus. Künftig werden sie im Bundesarchiv zugänglich sein.
Vor 85 Jahren zerstörten die Nazis die Synagoge von Magdeburg. Nun gibt es eine neue, ganz in der Nähe. Für die Nachfahren der Verfolgten ist es ein Tag der Hoffnung.
Mit 15 Jahren floh er 1937 in die USA, seine Familie wurde von den Nazis ermordet. Nun ist der Literaturwissenschaftler Guy Stern mit 101 Jahren gestorben.
Vor 25 Jahren wurde die Washingtoner Erklärung unterzeichnet, um Fälle von NS-Raubkunst zu lösen. Doch deutsche Sammler und Museen verweigern sich bis heute – mit Erfolg.
Schon 1992 zeichnete der Reporter Sven Lindqvist nach, wie der europäische Kolonialismus den Holocaust vorbereitete. Sein Meisterwerk erscheint nun in neuer Übersetzung.
Clara Menck, Inge Deutschkron, Maria Frisé: Rainer Hank erinnert in seinem Buch "Die Pionierinnen" an eine Generation Journalistinnen der frühen Bundesrepublik.
Mit privatem Engagement soll in Berlin ein Museum zum Gedenken an die Exilanten der Nazizeit entstehen. Es bräuchte noch Geld vom Staat – doch der beteiligt sich nicht.
Antisemitismus und Rassismus nehmen derzeit zu. Um das zu erklären, braucht es einen Blick auf deren historische Kontinuitäten, sagt die Historikerin Christina Morina.
Der Nazi-Jurist Carl Schmitt entwarf 1939 eine multipolare Weltordnung. Mit Blick auf Russland und China sind seine Gedanken mittlerweile wieder erschreckend aktuell.
Der Vater von Niklas Frank war einer der übelsten Verbrecher des Zweiten Weltkriegs. Der Sohn kämpft gegen Antisemitismus und die Verlogenheit der Deutschen an.
C. Bernd Sucher hat ein Buch über jüdisches Leben in Deutschland geschrieben. Warum fällt es Nichtjuden hierzulande so schwer, sich gerade mit Juden zu solidarisieren?
Hier sind es Margaret Atwood, Haruki Murakami, Ngũgĩ wa Thiong’o und Stendhal, Isabel Allende, Kafka, Olga Tokarczuk und Heinrich Böll. Außerdem Dante. Und, ja: Die Bibel
Von Ronald Düker,
Florian Eichel,
Karl-Markus Gauß u. a.
Tiefsitzender Antisemitismus lasse sich nur schwer bekämpfen, sagt Politikwissenschaftler Stephan Grigat. Denn Judenhass sei eine wahnhafte Vorstellung von der Welt.
Erich Kästner lehnte die Nazis vehement ab, arbeitete aber dennoch an deren Filmen mit. Wie passt das zusammen? Eine neue Biografie beleuchtet seine Rolle in der NS-Zeit.
Weil heute oft über Rassismus gesprochen wird, streiten sich Historiker: Stellt die Erinnerung an Rassismus und Kolonialismus die Einzigartigkeit des Holocausts infrage?
Mitte des 19. Jahrhunderts versuchen europäische Forscher, die Thesen Darwins auf den Menschen zu übertragen. Es ist die Geburt einer grausamen Ideologie.
Der in Berlin lehrende Historiker Avner Ofrath erforscht die Vielfalt jüdischer Erfahrungen. In der öffentlichen Wahrnehmung macht er hierzulande einen blinden Fleck aus.
Die medizinischen Gräueltaten der NS-Zeit waren nicht das Werk weniger Irrer. Ärzte suchten gezielt Freiräume für extreme Forschung. Daraus lässt sich noch heute lernen.
Während zum 85. Mal an die Reichspogromnacht erinnert wird, verschärft sich die Bedrohung für Juden in Deutschland. Und: Die Geschichte des Antisemitismus
In mehreren Städten Deutschlands wird zum 85. Jahrestag der Pogromnacht gedacht. In der Berliner Synagoge nimmt Bundeskanzler Olaf Scholz an einer Gedenkfeier teil.
Am 9. November 1938 brannten in Deutschland Synagogen. Am Jahrestag der Pogrome wird nun auch an die Opfer der Massaker in Israel erinnert. Juden fordern mehr Schutz.
Am 9. November jährt sich die Reichspogromnacht. Die Erinnerung daran verblasst, Antisemiten zeigen sich wieder offen auf den Straßen. Nie wieder! Aber wie?
Die Spio, der größte Verband des deutschen Films, feiert 100. Geburtstag. Doch die Nazi-Verstrickungen seiner Funktionäre und Ehrenpreisträger wurden nie aufgearbeitet.
Gesellschaften sind zu träge, um sich für eine bessere Zukunft zu verändern? Von wegen. Drei Gegenbeispiele aus den USA, Irland und Syrien, die Mut machen
Die Geschichte des Rassismus reicht bis in die Frühe Neuzeit zurück. Doch erst mit der Aufklärung kommt die giftige Ideologie des biologischen Unterschieds in die Welt.
Daniel Kehlmann hat einen Roman über Georg Wilhelm Pabst geschrieben, der sich als Filmregisseur den Nazis unterwarf. Wir haben mit Kehlmann gesprochen. Hier das Video
Daniel Kehlmanns Roman "Lichtspiel" erzählt, wie der Regisseur G. W. Pabst sich mit dem verbrecherischen System arrangiert. Ist er so gut wie "Die Vermessung der Welt"?