Die Grünen gewinnen U18-Bundestagswahl in Münster

Junge Menschen unter 18 wählen die Grünen zu 29,56 Prozent
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Das Wahlergebnis steht nach Auszählung aller Stimmen fest: Bei der U18-Bundestagswahl, die im Aktionszeitraum vom 13. bis zum 17. September 2021 stattfand, konnten die Grünen in Münster mit knapp unter 30 % die meisten Stimmen für sich gewinnen. Die weiteren Ergebnisse gliedern sich wie folgt: CDU 27,38%, SPD 17,48%, Die Linke 6,43%, FDP 8,93%.

Die U18-Bundestagswahl zeigt einmal mehr: Kinder und Jugendliche interessieren sich für Politik und wollen ihre Meinung vertreten. Gerade in der Pandemiezeit ist deutlich geworden, dass Kinder und Jugendliche mit ihren Interessen und Bedürfnissen von Entscheidungsträgern nicht oder nicht ausreichend wahrgenommen werden.

Die große Zahl der jungen Wähler im Rahmen der U18-Wahl bestärkt die Forderung der Jugendverbände des Landesjugendrings NRW, das Wahlalter auf 14 Jahre zu senken. Die Altersgrenze bedeutet eine strukturelle Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen.

„Wir hoffen, dass die U18-Wahl die Skepsis der Politik auf allen Ebenen verringert und die Bedürfnisse junger Menschen in der neuen Legislaturperiode mit bedeutendem Stellenwert in die Entscheidungen mit einbezogen werden“, so Saskia Tietz, die das Projekt „#jungesnrw – Perspektiven vor Ort“ im Münsterland koordiniert und in der Stadt Münster als Regionalkoordinatorin der U18-Wahl fungiert hat. „Dass in der Stadt erneut sowohl mehrere Schulen als auch Verbände das Angebot der U18-Wahl genutzt haben, freut uns sehr“, so Tietz. „Die Aktion ist schließlich auch eine gute Gelegenheit, jungen Menschen schon früh näher zu bringen, wie eine Wahl abläuft und warum sie für die Gesellschaft so wichtig ist.“

Die U18-Wahlaktion gibt es seit 1996 zu jeder Bundes-, Landtags- und Europawahl. Organisiert und getragen wird die U18-Initiative vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Deutschen Bundesjugendring, den Landesjugendringen und vielen Jugendverbänden. Bei der U18-Bundestagswahl 2017 nahmen in NRW knapp 53.000 junge Menschen teil, bundesweit stimmten rund 220.000 Kinder und Jugendliche freiwillig ab.