Kritik zum neuen „Spider-Man“ :
Der Superheldenfilm fürs postfaktische Zeitalter

Von Julia Bähr
Lesezeit: 2 Min.
Eben noch Denkmal, jetzt schon Ruine, da hängt alles vom Schwung der Retter ab: Peter Parker (Tom Holland) bei der Arbeit.
Was ist echt, wem kann man trauen, und wo liegt die wahre Bedrohung? „Spider-Man: Far From Home“ bietet sehr viel mehr als die fulminante Zerstörung von Kulturdenkmälern: eine politische Parabel.

Es gibt ein Machtvakuum im Marvel-Universum. Seit dem Tod von Iron Man in „Avengers: Endgame“ ist sein Posten verwaist, und da geht es nicht nur um seine Tech-Firma, sondern um viel mehr: Er war eine öffentliche Figur, die ihre eigenen Drohnenstreitkräfte und zahllose Satelliten befehligte. Eine Art private Ein-Mann-Nato, und nun muss die Befehlsmacht dringend an einen Nachfolger übertragen werden. An diesem Punkt setzt „Spider-Man: Far From Home“ an, der sehr viel mehr bietet als die fulminante Zerstörung von Kulturdenkmälern – nämlich eine Parabel auf Politik im postfaktischen Zeitalter.

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