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Diskussion in Dresden

Veranstalter: AfD lässt „Streitbar“ platzen

„Streitbar“ im Kulturpalast fällt aus.

„Streitbar“ im Kulturpalast fällt aus.

Dresden. Die für Dienstag geplante Podiumsdiskussion aus der Reihe „Streibar“ unter dem Titel „Wie frei darf Kunst sein“ wurde von den Veranstaltern abgesagt. Das teilte das Kulturhauptstadtbüro Dresden jetzt mit. Auf dem Podium sollten Bernd Lommel, Geschäftsführer der AfD-Landtagsfraktion und Stadtrat in Dresden, Joachim Klement, Intendant des Dresdner Staatsschauspiels, und Eva-Maria Stange (SPD), Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, über die Frage der Freiheit von Kunst und Wissenschaft diskutieren.

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Die AfD hatte in den Wahlkämpfen dieses Jahres die These „Kein Cent für politisch motivierte Kunst“ aufgestellt. In Dresden forderte die AfD, das Europäische Zentrum der Künste nicht länger mit öffentlichen Mitteln zu finanzieren. Anlass genug für das Kulturhauptstadtbüro, die Fragen zu stellen: Wie frei soll, darf und kann die Kunst in politischen Debatten sein? Ist künstlerische Kritik an Parteien und politischen Positionen legitim? Beschränkt die Androhung von finanziellen Kürzungen die Kunstfreiheit des Grundgesetzes?

„Keine Rückmeldung seitens der AfD“

„Leider war es nach einer ersten Zusage der AfD-Landtagsfraktion, an der Diskussion teilzunehmen, nicht möglich, weitere verbindliche Absprachen zu treffen. Es erfolgte trotz mehrerer Kontaktversuche des Kulturhauptstadtbüros Dresden 2025 und der Moderatorin Nadine Lindner keine Rückmeldung seitens der AfD“, teilte das Büro jetzt mit. Die Veranstalter würden sich daher gezwungen sehen, die Podiumsdiskussion abzusagen, um die übrigen Podiumsteilnehmer und das Publikum keiner unklaren Veranstaltungssituation auszusetzen.

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Der Eintritt zur Veranstaltung war kostenlos, so dass es keine Notwendigkeit gibt, ausgegebene Karten umzutauschen oder zurückzugeben. Das Kulturhauptstadtbüro werde die Reihe „Streitbar“ zu gegebener Zeit fortsetzen, hieß es.

Von DNN

DNN

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