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Polizei in Ungarn nimmt zwei gewalttätige Antifaschisten aus Deutschland fest

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In Ungarn reisten am Wochenende zahlreiche Neonazis aus Europa für eine jährliche SS-Gedenkfeier an. Vier Antifaschisten, darunter zwei Deutsche, wurden festgenommen, weil sie sieben Menschen angriffen. Ihre Opfer wählten sie vor allem nach äußerlichen Kennzeichen aus.

Die Polizei in Ungarn hat am Wochenende vier mutmaßlich gewalttätige Antifaschisten, unter ihnen zwei Deutsche, festgenommen. Die vier Personen gehörten zu einer acht- bis zehnköpfigen Gruppe, die bei vier Angriffen am 9. und 10. Februar sieben Menschen verletzt haben soll, erklärte ein Vertreter der ungarischen Polizei am Montag vor der Presse in Budapest.

Die ungarische Hauptstadt war am Wochenende Schauplatz eines jährlichen SS-Gedenkens, zu dem stets auch zahlreiche Neonazis aus Deutschland und ganz Europa anreisen. Die Antifaschisten hätten mit Teleskopschlagstöcken, Hämmern und Bleihandschuhen Menschen misshandelt, von denen sie glaubten, dass sie zum SS-Gedenken gekommen waren. Unter den Opfern sei auch ein deutsches Paar gewesen, das zuvor ein Konzert besucht hatte.

Unter den Festgenommenen seien neben einem deutschen Mann und einer deutschen Frau auch eine Ungarin und eine Italienerin, sagte der Polizeivertreter. Die Täter gingen offenbar aufgrund äußerlicher Kennzeichen wie etwa Stiefel und Jacken gegen ihre Opfer vor. Eines unter ihnen, ein Ungar, soll sich aber lediglich auf dem Weg zur Arbeit befunden haben. Die Festgenommenen bestreiten die ihnen zur Last gelegten Taten.

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Das jährliche SS-Gedenken in Budapest steht unter dem Motto „Tag der Ehre“, das auch als Anspielung auf den SS-Wahlspruch „Meine Ehre heißt Treue“ verstanden werden kann. Neonazis instrumentalisieren die Erinnerung an die Schlacht um Budapest im Zweiten Weltkrieg.

Deutsche SS-Einheiten hatten zusammen mit ihren ungarischen Verbündeten, den sogenannten Pfeilkreuzlern, im Februar 1945 den Versuch unternommen, den sowjetischen Belagerungsring zu durchbrechen. Die Aktion schlug fehl. Historiker bewerten den sogenannten „Ausbruch“ als sinnlos. Ihnen zufolge forderte die Aktion unnötigerweise eine große Zahl an zivilen Opfern.

dpa/saw

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