Die ersten Käufer der ZEIT, so will es die Legende, waren vor allem Hamburger Fischhändler und Gemüsehöker, die das Blatt als Einwickelpapier brauchten. Sie mögen sich andere Leser vorgestellt haben, die Hand voll Idealisten, die im stark zerstörten Pressehaus in ungeheizten Räumen beim Schein von Petroleumfunzeln zusammenhockte und das Blatt, acht Seiten stark, zusammenschrieb.

»Wie eine Mauer von Finsternis und Verzweiflung steht die Zukunft vor uns. Wir können nur hoffen, ein kleines Licht anzuzünden… Wir sprechen zu einem deutschen Leserkreis, der in dieser Zeitung seine Sorgen, Wünsche und Hoffnungen wieder erkennen und sie geklärt sehen soll. Wir werden niemandem nach dem Mund reden, und dass nicht allen recht zu machen ist, ist eine alte Weisheit. Aber auch eine fremde Ansicht mag die Gewissheit haben, dass sie von uns geachtet wird«, so beschrieben die Gründer der ZEIT ihre Maxime, die ihre Gültigkeit bis heute nicht verloren hat.