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Spendenwahnsinn

Trump macht Reibach: Anklagen lassen Kassen klingeln

  • Aktualisiert: 17.08.2023
  • 08:53 Uhr
  • Stefan Kendzia
Da kann er nur lachen: Trumps Wahlkampfkassen klingeln kräftig bei jeder neuen Anklage. Auch die Umfragewerte klettern.
Da kann er nur lachen: Trumps Wahlkampfkassen klingeln kräftig bei jeder neuen Anklage. Auch die Umfragewerte klettern.© AP

Ex-Präsident Donald Trump leidet derzeit definitiv nicht an Zuwendung. Finanzieller Art. Denn jede einzelne Anklage, die ihn gerade erreicht, sorgt sofort für sprudelnde Einnahmen in den Wahlkampfkassen. Das kann er gut gebrauchen - denn seine Justizprobleme verschlingen irrsinnige Summen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Trumps Wahlkampfkassen klingeln immer lauter, je mehr Anklagen auf den Ex-Präsidenten einprasseln.

  • Nicht nur die Kassen klingeln - auch die Zustimmungswerte unter den Anhängern steigen stetig an.

  • Allerdings verschlingen die Anwaltskosten riesige Unsummen - so bleibt für den eigentlichen Wahlkampf kaum mehr etwas übrig.

Trump ist ein Medienprofi durch und durch. Nicht umsonst ist er fähig, selbst handfeste Anklagen, die ihn sogar hinter Gitter bringen könnten, für sich zu nutzen: Er mobilisiert seine Anhänger einmal mehr durch krude Verschwörungen. Als "Dank" zahlen die ihm auch noch ordentlich Geld. Selbst seine Umfragewerte steigen. Beides kann er gut gebrauchen.

Im Video: Wegen Wahleinmischung - Ex-US-Präsident Trump in Georgia angeklagt

Rund 35 Straftaten - trotzdem rauscht es in der Wahlkampf-Kasse

Je mehr Trump (einmal wieder) in den Fokus rückt, desto mehr positive Beachtung findet er bei seinen Anhängern. Auch wenn es sich um mutmaßlich kriminelle Machenschaften handelt wie Verschwörung zu versuchter Wahlbeeinflussung, Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten und so weiter. Insgesamt werden ihm laut "NZZ" rund 35 Straftaten zur Last gelegt. Man könnte meinen, dies ließe Trumps Beliebtheitswerte in den Keller rauschen. Denn wer will schon einen mutmaßlichen Serienstraftäter unterstützen. Die Zahlen sagen aber etwas anderes: Die Wahlkampfkassen für die US-Wahl 2024 klingeln kräftig und die Zustimmung unter den Anhängern steigt und steigt. Fast erscheint Trumps Aussage von 2016 als Vorhersage, die aktuell Wahrheit wird: "Ich könnte mich auf die Fifth Avenue stellen und jemanden erschießen und würde keinen Wähler verlieren, das ist unglaublich."

Vier Anklagen - oder nach Trumps Jargon "Hexenjagden" - sind es derzeit, die den Rechtspopulisten eigentlich demütig machen sollten. Das Gegenteil ist der Fall. Er macht mit seinen polternden und aufwiegelnden Aussagen weiter: "Das Biden-Justizministerium will mich für den Rest meines Lebens einsperren", klagt er gegenüber seinen Anhängern. "Unsere Republik hängt am seidenen Faden, und Amerika braucht euch genau jetzt." Die "Patrioten" sollten zurückschlagen - und ihm zwischen 24 und 1.000 Dollar spenden. Schließlich will man ihn als führenden Rivalen von Biden ausschalten - und das soll bitte verhindert werden.

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Trump inszeniert sich als Opfer politischer Verfolgung

Trump hat - aus welchen Gründen auch immer - einmal mehr Erfolg. Bis jetzt zumindest. Nach jeder Anklage flossen Millionenbeträge an Wahlkampfspenden. Nicht wenige der Spender sehen in Trump ein Opfer politischer Verfolgung. "Ich werde ihm sogar Geld schicken, wenn er ins Gefängnis muss", zitiert "NTV" einen Trump-Anhänger. Auch die Umfragewerte können sich wie Trump über Zuwachs freuen: "Jedes Mal, wenn sie eine Anklage erheben, gehen wir in den Umfragen nach oben", scherzte Trump kürzlich sogar vor Anhängern. "Wir brauchen noch eine Anklage, um diese Wahl zu entscheiden."

Das Problem dabei könnte allerdings sein, dass für die eigentliche Wahlkampagne nicht mehr viel Geld übrig bleiben wird. Denn die Verfahren kosten Millionen über Millionen. Es bleibt abzuwarten, wie viele Verfahren es braucht, damit genügend Geld für Wahlwerbung und Wahlkampfveranstaltungen eingespielt wird. 

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