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Video Penny will für Umweltkosten-Aktion Umsatzrückgang in Kauf nehmen

STORY: So viel ist klar: Mit dieser Aktion ist der Discounter Penny in die Schlagzeilen gekommen. Das Unternehmen will über eine Woche lang die Kosten verschiedener Lebensmittel für die Umwelt mit einer Kampagne herausstellen. Penny verlangt demnach für neun Produkte den sogenannten "wahren Preis" - also einen Preis, der die Folgekosten für die Umwelt entlang der Produktionskette mit einrechnet. Also auch die Auswirkungen der Lebensmittelproduktion auf Boden, Klima und Gesundheit. Das macht die ausgewählten Lebensmittel zum Teil erheblich teurer. So kosten Wiener Würschen statt 3,19 Euro nun 6,01 Euro. Oder Maasdamer Käse statt 2, 49 Euro nun 4 Euro 84. Sascha Wiesel, Penny-Bezirksleiter Südwest: "Also wir erhoffen uns von dieser Aktion schlicht und ergreifend Aufmerksamkeit dafür, dass in unseren Preisen, die wir tagtäglich ausgeben für Produkte, entsprechend Kosten enthalten sind, die wir so nicht sehen. Und darüber eine Diskussion anzustoßen und für breites Bewusstsein in der Bevölkerung zu sorgen." Werde nicht gehandelt, so Penny, würden die Kosten etwa durch den Klimawandel für die Umwelt auf lange Sicht noch deutlich höher ausfallen. Stimmen dazu aus dem Penny-Markt: "An sich finde ich es eine gute Idee, weil den Menschen zu Hauf nicht richtig bekannt ist, was die Waren überhaupt an Wert haben bzw. was da auch an Arbeit drinsteckt." "Finde ich gut. Man sollte es mal ausprobieren. Wie teuer dass die einzelnen Produkte geworden sind, muss ich mir anschauen. Ob es kaufen würde, bin ich nicht sicher." Das viele Kunden die teureren Lebensmittel nicht kaufen werden, darüber ist man sich in der Penny-Geschäftsleitung im Klaren und rechnet mit Umsatzverlusten. "So oder so, wir erwarten, dass wir da schon über einen Umsatzrückgang am Ende sprechen, der bei mindestens einstelligem Millionenbereich sein wird. Es ist schon erheblich, was wir da aktuell prognostizieren, aber wir sind alle sehr gespannt darauf, was wir dann Anfang kommender Woche in unseren Systemen lesen werden." Einnahmen, die aus dem teureren "wahren Preis" entstehen, will der zum Handelskonzern Rewe gehörende Discounter für ein Nachhaltigkeitsprojekt spenden. Wissenschaftler wollen nun untersuchen, wie die Verbraucher auf die neuen Preise reagieren. Die wenigsten Kosten für die Umwelt verursacht übrigens ein veganes Schnitzel - hier werden nur Zusatzkosten von 14 Cent fällig.
Der Discounter will dazu für neun Produkte den "wahren Preis" verlangen - also einen Preis, der die Folgekosten für die Umwelt entlang der Produktionskette mit einrechnet.

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