Grüner Wirtschaftsliberalismus :
Liegt die Zukunft der Grünen in einem neuen Liberalismus?

Von Reinhard Loske
Lesezeit: 8 Min.
Die Designerin Kerstin Rank in ihrem Bayreuther Büro. Sie entwirft und produziert in ihrem Unternehmen "Ehrensache" Taschen, Duschvorhänge, etc.
Wie schafft es die Ökopartei, eine Brücke zwischen Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialpolitik zu bauen? Vor allzu mühelosen Häutungen sollten sich die Ökopaxe hüten.

Innerhalb der grünen Partei wird seit der Bundestagswahl wieder darüber diskutiert, inwieweit sich politischer Liberalismus und ökologisches Denken zu einer stimmigen Einheit verbinden lassen. Diese Debatte gab es schon in den achtziger Jahren; damals hatten die sogenannten Ökolibertären in der noch jungen Partei versucht, freiheitliches Gedankengut als natürlichen Verbündeten im Kampf gegen Zentralismus, Umweltzerstörung und die industrielle Zurichtung der Gesellschaft einzuführen. Dass sich ihre Rezepte, von der Subsidiarität über die Mittelstandsförderung bis zum „Lob der kleinen Einheit“, in den Folgejahren zu echten Markenzeichen der grünen Realpolitik entwickelt hätten, kann man jedoch nicht sagen.

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