Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Nebel

Nebel (Quelle DWD)
Nebel / Nebelklassifikation


Nebel besteht aus kondensiertem Wasserdampf in der bodennahen Luftschicht. Die dabei in der Luft schwebenden, gewöhnlich mikroskopisch kleinen Wassertröpfchen verringern die Sichtweite in Bodennähe.

Die Bezeichnung Nebel wird gewöhnlich dann verwendet, wenn die Sichtweite in Bodennähe unter einen Kilometer absinkt, wobei die relative Luftfeuchte nahe der Sättigung (100%) liegt.

Bei größeren Sichtweiten zwischen einem und kleiner 8 km sowie einer relativen Luftfeuchte von 80 % und mehr wird üblicherweise die Bezeichnung Feuchter Dunst benutzt.

Nebel kann sich bei Abkühlung unter den Taupunkt, bei Zunahme des Wasserdampfes durch Verdunstung und /oder Mischung von feuchtwarmer mit kalter Luft bilden. Auch eine Kombination dieser Prozesse ist möglich.

Hieraus lassen sich folgende drei Nebeltypen ableiten, die in weitere Nebelarten unterteilt werden können:

  1. Abkühlungsnebel
    Diese Nebelart entsteht durch Abkühlung der bodennahen Luftschicht unter den Taupunkt infolge nächtlicher Ausstrahlung des Erdbodens, oder Advektion von feuchtwarmer Luft über kalten Untergrund oder orographischer Hebung.


    Abkühlungsnebel lassen sich in folgende Nebelarten unterteilen:

    Strahlungsnebel (Bodennebel, Talnebel / Nebelmeer, Hochnebel, Wiesennebel / Nebelbank)

    Advektionsnebell (Meernebel, Küsten-/ Seenebel)

    Orographischer Nebel (tiefliegende Wolken am Hang)

  2. Verdunstungsnebel (Dampfnebel)

    Diese Nebelart bildet sich häufig bei Evaporation eines warmen und sehr feuchten Untergrundes. Dabei wird die bodennahe Luftschicht mit Wasserdampf kräftig angereichert. Die damit verbundene Übersättigung führt zur Kondensation.


    Verdunstungsnebel lassen sich in folgende Nebelarten unterteilen:

    Seerauch / Meerrauch / Flussrauch

  3. Mischungsnebel

    Diese Nebelart entsteht bei gleichzeitiger Abkühlung der Luft und Erhöhung des Wasserdampfgehaltes, vor allem im Bereich von Fronten, wo eine turbulente Durchmischung feuchtwarmer und kalter Luft stattfindet, die mit adiabatischer Abkühlung verbunden ist. Die Erhöhung des Feuchtegehalts der bodennahen Luftschicht erfolgt durch Verdunstung des frontalen Niederschlags.

    Mischungsnebel lassen sich auch wie folgt bezeichnen:
    Niederschlags- / Frontnebel

    Nebel gehört zur Gruppe der Hydrometeore.

Siehe hierzu: