Das Berufliche Gymnasium führt in drei Jahren zur Allgemeinen Hochschulreife (Abitur). Es ist ein vollzeitschulischer Bildungsgang, in dem die Schülerinnen und Schüler auf das Studium an einer Universität oder Hochschule und - durch seine beruflichen Ausrichtungen in den Schwerpunkten Gesundheit-Pflege, Ökotrophologie und Sozialpädagogik - in besonderer Weise auf die Berufswelt vorbereitet werden.
Die Zielsetzung der Einführungsphase ist es, den Schülerinnen und Schülern mit ihren hinsichtlich der Allgemeinbildung unterschiedlichen Voraussetzungen, eine gemeinsame Grundlage für die Qualifikationsphase zu vermitteln und die Grundlagen für die Profilfächer zu legen. In der Qualifikationsphase erwerben die Schülerinnen und Schüler durch fächerübergreifendes und projektorientiertes Arbeiten berufsbezogene Kompetenzen.
Schwerpunkt Gesundheit-Pflege
Aufgenommen werden Schülerinnen und Schüler, die den Erweiterten Sekundarabschluss I (oder einen anderen gleichwertigen Bildungsstand) nachweisen.
Im Schwerpunkt Gesundheit-Pflege legen sich die Schülerinnen und Schüler auf das 1. Prüfungsfach Gesundheit und Pflege fest. Mit diesem Schwerpunkt entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler dafür, Kenntnisse zu erwerben, um durch ihr individuelles Verhalten zur eigenen Gesundheit und zur Gesundheit anderer beizutragen.
Einführungsphase (11. Jahrgang)
Lerngebiet 11.1 - Körperliche Prozesse verstehen und gesund erhalten
Inhalte, z. B.
- Anamnese, klinische Untersuchung, fallbezogene diagnostische Verfahren
- Herz-Kreislaufsystem, Atmungssystem, Blut und Immunsystem, Verdauungssystem
- Grundlagen der Regulation körperlicher Prozesse (Atmung, Blutdruck etc.)
- ...
Lerngebiet 11.2 - Gesundheit als persönliche und gesellschaftliche Herausforderung erfassen
Inhalte, z. B.
- biopsychosoziales Modell, Modell der Salutogenese
- Vorsorge, Früherkennung
- epidemiologische Daten zur Morbidität und Mortalität als Mittel zur Einschätzung des Gesundheitszustands der Bevölkerung
- grundlegender Aufbau und Funktionen ausgewählter Institutionen des Gesundheitssystems
- ...
Qualifikationsphase (12. und 13. Schuljahrgang)
Lerngebiet 12.1 - Präventive Interventionsmöglichkeiten entwickeln
Inhalte, z. B.
- Häufigkeitsmaße: Inzidenz, Prävalenz, Mortalität, Letalität
- Studientypen: Kohortenstudie, Fall-Kontroll-Studie, Interventionsstudien
- Assoziationsmaße: Relatives Risiko, Odds Ratio
- Entwicklung präventiver Interventionsmöglichkeiten
- ...
Lerngebiet 12.2 - Entscheidungen im Therapieprozess analysieren
Inhalte, z. B.
- Ätiologie, Pathogenese und Pathophysiologie ausgewählter Erkrankungen
- Auswertung fallbezogener Informationen zu Diagnostik und Therapie
- Nutzen und Risiken von Therapien
- ...
Lerngebiet 13.1 - Pflege als Prozess verstehen
Inhalte, z. B.
- Pflegeanamnese
- Pflegetheorien
- Pflegeprozess (Probleme, Ressourcen, Pflegeziele und Pflegemaßnahmen)
- ...
Lerngebiet 13.2 - Rehabilitation evaluieren
Inhalte, z.B.
- Recht auf Teilhabe
- Rehabilitationsbedürftigkeit, Rehabilitationsfähigkeit, Rehabilitationsprognose
- Rehabilitationsziele, Rehabilitationsplan
- …
Was spricht noch für diesen interessanten Weg zum Abitur?
Schülerinnen und Schülern, die Kenntnisse im Bereich Gesundheit-Pflege erwerben, wird sowohl ein Studium als auch eine Ausbildung im medizinischen, therapeutischen oder sozioökonomischen Bereich erleichtert.
Folgende Studiengänge wären beispielsweise denkbar:
- Medizin
- Lehramt an beruflichen Schulen (Gesundheitswissenschaften bzw. Pflegewissenschaften)
- Pflegedienstleistung/-management
- Krankenhaus- und Sozialmanagement, Pflegepädagogik
- Management in Einrichtungen des Gesundheitswesens
- Public-Health-Studiengänge
Weitere Aspekte
- Neubeginn für alle Schülerinnen und Schüler in Klasse 11
- neue, interessante Fächer
- Start in eine zweite, neue Fremdsprache (Spanisch)
- außergewöhnliche Sportkurse (Wassersport, Wintersport, Pferdesport)
- Praktikum in Klasse 11
Der Schulbesuch ist kostenlos. Lernmittelfreiheit erfolgt nach den gesetzlichen Bestimmungen. Es entstehen Kosten für eine Medienpauschale und evtl. weitere Unterrichtsmaterialien.
Beruflicher Abschluss
- keiner
Schulischer Abschluss
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- Fachhochschulreife (schulischer Teil) mit Abschluss des 12. Jahrganges
- tabellarischer Lebenslauf
- letztes Zeugnis
- wenn bereits vorhanden: Zeugnis mit Erweitertem Sekundarabschluss I (beglaubigte Kopie)
- ggf. Angabe über Wiederbewerbung
- ggf. Nachweise über Praktika, Auslandsaufenthalt, soziales Jahr
- ggf. Nachweis über Härtefall
- ggf. Nachweis über 2. Fremdsprache
Sollte die vorläufige Zusage erfolgen (ca. Mai des Jahres), dann sind nachzureichen:
- Zeugnis mit Erweitertem Sekundarabschluss I (beglaubigte Kopie)
Schwerpunkt Ökotrophologie
Aufgenommen werden Schülerinnen und Schüler, die den Erweiterten Sekundarabschluss I (oder einen anderen gleichwertigen Bildungsstand) nachweisen.
Die Zielsetzung der Einführungsphase ist es, den Schülerinnen und Schülern mit ihren hinsichtlich der Allgemeinbildung unterschiedlichen Voraussetzungen, eine gemeinsame Grundlage für die Qualifikationsphase zu vermitteln und die Grundlagen für die Profilfächer zu legen.
In der Qualifikationsphase erwerben die Schülerinnen und Schüler durch fächerübergreifendes und projektorientiertes Arbeiten berufsbezogene Kompetenzen.
Einführungsphase (11. Jahrgang)
Lerngebiet 11.1 - Ernährungsverhalten beurteilen
Inhalte, z. B.
- ökonomische, ökologische, soziologische, psychologische, religiöse und kulturelle Einflussfaktoren auf das Ernährungsverhalten
- Aufgaben der Makro- und Mikronährstoffe
- Kennzahlen zur Ermittlung des Körpergewichtes
- ...
Lerngebiet 11.2 - Lebensmittel analysieren
Inhalte, z. B.:
- Makro- und Mikronährstoffe: Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß, Vitamine, ...
- chemischer Aufbau, Einteilung, Eigenschaften
- ernährungsphysiologische, rechtliche Aspekte
- ...
Qualifikationsphase (12. und 13. Jahrgang)
Lerngebiet 12.1 - Lebensmittelqualität beurteilen
Inhalte, z.B.:
- Einflussfaktoren und Qualitätskriterien bei der Erzeugung
- Mechanische, biochemische, thermische, physikalisch-chemische und
mikrobielle Be- und Verarbeitungsvorgänge - Konservierungs- und Lagerungsverfahren
- Lebensmittelrecht und -überwachung
- ...
Lerngebiet 12.2 - Gesundheitspräventivers Ernährungsverhalten ableiten
Inhalte, z.B.:
- Regulation der Nahrungsaufnahme
- Verdauungsapparat, Organe, Enzyme
- Intermediärstoffwechsel
- ...
Lerngebiet 13.1 - Lebensmittelkonsum individuell und global beurteilen
Inhalte, z.B.:
- Verpflegung als Dienstleistung
- Welternährung, Nachhaltigkeit
- Biolebensmittel
- Faire Lebensmittel
- ...
Lerngebiet 13.2 - Ernährungscoaching planen
Inhalte, z.B.:
- Beratungskonzepte
- SMART formulierte Ziele
- Maßnahmenplan
- ...
Der Schwerpunkt liegt nicht nur auf dem Erwerb von Fachkompetenzen, sondern auch auf der Aneignung von Kompetenzen zur Entwicklung von systematischen und selbständigen Lösungsansätzen. Sie stellen den Schlüssel zur Erlangung einer beruflichen Handlungskompetenz und Studierfähigkeit dar.
Die fachrichtungsbezogenen Problem- und Aufgabenstellungen im Fach Ernährung beziehen sie Bezugswissenschaften Chemie, Physik, Biologie, Biochemie, Medizin, Psychologie und Soziologie mit ein.
Was spricht noch für diesen interessanten Weg zum Abitur?
- Neubeginn für alle Schülerinnen und Schüler in Klasse 11
- Neue, interessante Fächer
- Start in eine zweite, neue Fremdsprache (Spanisch)
- Außergewöhnliche Sportkurse (Wassersport, Wintersport, Pferdesport)
Der Schulbesuch ist kostenlos. Lernmittelfreiheit erfolgt nach den gesetzlichen Bestimmungen. Es entstehen Kosten für eine Medienpauschale und evtl. weitere Unterrichtsmaterialien.
Beruflicher Abschluss
- keiner
Schulischer Abschluss
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- Fachhochschulreife (schulischer Teil) mit Abschluss des 12. Jahrganges
- tabellarischer Lebenslauf
- letztes Zeugnis
- wenn bereits vorhanden: Zeugnis mit Erweitertem Sekundarabschluss I (beglaubigte Kopie)
- ggf. Angabe über Wiederbewerbung
- ggf. Nachweise über Praktika, Auslandsaufenthalt, soziales Jahr
- ggf. Nachweis über Härtefall
- ggf. Nachweis über 2. Fremdsprache
Sollte die vorläufige Zusage erfolgen (ca. Mai des Jahres), dann sind nachzureichen:
- Zeugnis mit Erweitertem Sekundarabschluss I (beglaubigte Kopie)
Schwerpunkt Sozialpädagogik
Aufgenommen werden Schülerinnen und Schüler, die den Erweiterten Sekundarabschluss I (oder einen anderen gleichwertigen Bildungsstand) nachweisen.
Die Zielsetzung der Einführungsphase ist es, den Schülerinnen und Schülern mit ihren hinsichtlich der Allgemeinbildung unterschiedlichen Voraussetzungen, eine gemeinsame Grundlage für die Qualifikationsphase zu vermitteln und die Grundlagen für die Profilfächer zu legen.
In der Qualifikationsphase erwerben die Schülerinnen und Schüler durch fächerübergreifendes und projektorientiertes Arbeiten berufsbezogene Kompetenzen.
Ab dem Schuljahr 2023/24 ist das Berufliche Gymnasium - Gesundheit und Soziales - Schwerpunkt Sozialpädagogik doppelqualifizierend. Neben dem Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife erfolgt der Berufsabschluss zur Staatlich geprüften Sozialpädagogischen Assistentin/zum Staatlich geprüften Sozialpädagogischen Assistenten.
- Mit der Doppelqualifizierung sind eine Reihe von Zielen bzw. Vorteilen verbunden: Sie erhalten zusätzlich zur Allgemeinen Hochschulreife einen Berufsabschluss, der es ihnen ermöglicht, unmittelbar in das Lehramt an berufsbildenden Schulen mit der Fachrichtung Sozialpädagogik einzusteigen bzw. die Voraussetzungen für das Referendariat zu erfüllen und/oder beruflich tätig zu werden, z.B. studien- oder ausbildungsbegleitend.
- Sie besuchen eine gymnasiale Oberstufe mit dem Alleinstellungsmerkmal einer Berufsausbildung in Abgrenzung zum allgemeinbildenden Gymnasium oder zur Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe.
- Sie können direkt ohne zusätzliche Praxiszeiten in die Fachschule Sozialpädagogik für eine Weiterbildung zur "Staatlich anerkannte*r Erzieher*in" einsteigen.
Um die Doppelqualifizierung umzusetzen, wurden die Praxisanteile der Schulform im Umfang erhöht und in der didaktischen Ausrichtung geschärft:
- Es gibt vier statt wie bisher zwei Wochenstunden im Fach Praxis in der Klasse 11 und im Jahrgang 12.
- Das Betriebspraktikum in Kindertageseinrichtungen (mit der Zielgruppe 0- bis 10-Jährige) wurde im Umfang auf 160 Stunden erhöht und ist nunmehr verpflichtend.
- Für den Berufsabschluss sind weitere 140 Stunden Praxis erforderlich, die begleitend oder im Anschluss zur Schule absolviert werden können.
Einführungsphase (11. Jahrgang)
- Lerngebiet 1 - Lern- und Arbeitsverhalten fördern
- Lerngebiet 2 - Bedeutung von Sozialisation und Erziehung analysieren
- Lerngebiet 3 - Entwicklungsprozesse wahrnehmen
Qualifikationsphase (12. Jahrgang)
- Lerngebiet 4 - Erleben und Verhalten anhand von Persönlichkeitsmodellen verstehen
- Lerngebiet 5 - Persönlichkeit im sozialen Kontext begreifen
- Lerngebiet 6 - Therapiekonzepte zur Behandlung psychischer Störungen vergleichen
- Lerngebiet 7 - Bildung und Erziehung als gesellschaftliche Analyse bewerten
Qualifikationsphase (13. Jahrgang)
- Lerngebiet 8 - Sozialisation unter erschwerten Bedingungen analysieren
- Lerngebiet 9 - Handlungskonzepte in der sozialen Arbeit vergleichen
- Lerngebiet 10 - Lebensperspektiven des Erwachsenenalters antizipieren
Der theoretische Unterricht wird durch fachpraktischen Unterricht ergänzt (4 Wochenstd.).
Der Schwerpunkt liegt nicht nur auf dem Erwerb von Fachkompetenzen, sondern auch auf der Aneignung von Kompetenzen zur Entwicklung von systematischen und selbständigen Lösungsansätzen. Sie stellen den Schlüssel zur Erlangung einer beruflichen Handlungskompetenz und Studierfähigkeit dar.
Was spricht noch für diesen interessanten Weg zum Abitur?
- Neubeginn für alle Schülerinnen und Schüler in Klasse 11
- Neue, interessante Fächer
- Start in eine zweite, neue Fremdsprache (Spanisch)
- Außergewöhnliche Sportkurse (Wassersport, Wintersport, Pferdesport)
- Doppelqualifizierung
Die Lebens- und Praxisnähe der berufsbezogenen Schwerpunkte bereiten in spezieller Weise auf Studium und Beruf vor. Allgemein bildende und berufsbildende Inhalte werden kombiniert und bilden eine gute Grundlage für alle Studiengänge an Hochschulen.
Der Schulbesuch ist kostenlos. Lernmittelfreiheit erfolgt nach den gesetzlichen Bestimmungen. Es entstehen Kosten für eine Medienpauschale und evtl. weitere Unterrichtsmaterialien.
Beruflicher Abschluss
- keiner
Schulischer Abschluss
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- Fachhochschulreife (schulischer Teil) mit Abschluss des 12. Jahrganges
- tabellarischer Lebenslauf
- letztes Zeugnis
- wenn bereits vorhanden: Zeugnis mit Erweitertem Sekundarabschluss I (beglaubigte Kopie)
- ggf. Angabe über Wiederbewerbung
- ggf. Nachweise über Praktika, Auslandsaufenthalt, soziales Jahr
- ggf. Nachweis über Härtefall
- ggf. Nachweis über 2. Fremdsprache
Sollte die vorläufige Zusage erfolgen (ca. Mai des Jahres), dann sind nachzureichen:
- Zeugnis mit Erweitertem Sekundarabschluss I (beglaubigte Kopie)