Woke-Aktivisten immer irrer: Darum soll Mathe rassistisch sein

5 + 5 ist 10, da gibt es keine zwei Meinungen – oder etwa doch?

5 + 5 ist 10, da gibt es keine zwei Meinungen – oder etwa doch?

Foto: picture alliance / dpa-tmn
Von: Judith SEVINç Basad

Sie zählt zu den ältesten Wissenschaften der Welt: Die Ursprünge der Mathematik liegen rund 7000 Jahre zurück!

Doch jetzt steht die Mathematik plötzlich am Pranger. Es gibt Rassismus-Vorwürfe!

► Den Ursprung hat die Kritik in den USA. Die Bildungsinitiative „The Education Trust“ in Oakland (Kalifornien) hat eine Unterrichtsempfehlung für Lehrer herausgegeben. Das Ziel: eine „gerechtere Mathematik“ für „Schwarze“, „Latinx“ (Latinos) und „mehrsprachige Schüler“.

Der Vorwurf der Bildungsinitiative: Mathematik stärke eine „weiße Vorherrschaft“!

Die Lehrer werden deshalb aufgefordert, im Mathe-Unterricht Schüler bei Rechenaufgaben nicht nach der richtigen Lösung zu fragen. Da Mathe vor allem von Weißen dominiert werde, könnten sich Schwarze und Latinos diskriminiert fühlen, wenn sie die Lösung von Aufgaben nicht wüssten, so die Begründung.

Die sogenannte "Woke-Bewegung"So sollen wir jetzt reden!

Quelle: BILD

Warum soll Mathe nach Tausenden Jahren plötzlich rassistisch sein?

„The Education Trust“ argumentiert auf Basis einer neuen, umstrittenen Theorie. Sie heißt „critical race theory“, zu Deutsch: kritische Rasse-Theorie.

► Sie geht davon aus, dass der in der Kolonialzeit entstandene Rassismus in jedem noch so banalen Aspekt des Lebens verankert ist. Das geht so weit, dass man selbst die Mathematik für ungültig – da „nicht objektiv“ – erklärt, weil sie angeblich von weißen Kolonialherren erschaffen wurde.

„Engagement gegen echten Rassismus wird diskreditiert“

Dabei wissen die Aktivisten offenbar nur wenig über die Geschichte der Mathematik – und wer sie beeinflusst hat. Babylonier und Ägypter entwickelten die ersten Rechenmethoden, griechische Meister wie Aristoteles und Pythagoras erlangten mit ihren Erkenntnissen Weltruhm – und legten den Grundstein für Erfindungen und Wohlstand.

Politiker weisen die Rassismus-Vorwürfe deshalb entschieden zurück und warnen davor, Mathe auch in Deutschland in Verruf zu bringen.

Christoph de Vries (46, CDU): „Die Forderungen mancher Aktivisten sind inzwischen so irre, dass damit das wichtige Engagement gegen echten Rassismus diskreditiert wird.“

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