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Der absurde deutsche Drang zur krampfhaften staatlichen Bürgerbeschützung

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Von Anna SchneiderChefreporterin
Veröffentlicht am 25.07.2022Lesedauer: 3 Minuten
ANNA SCHNEIDER - 05.2021 Autorenfoto DIE WELT Fotoshooting
WELT-Autorin Anna SchneiderQuelle: Martin U.K. Lengemann/WELT

Während man in Spanien die Corona-Maßnahmen längst gelockert hat, pocht Gesundheitsminister Karl Lauterbach weiterhin auf eine Isolationspflicht in Deutschland. Der Unmut bei Unternehmen und Politikern wächst. Wir müssen endlich zurück zur Normalität.

Manche Wörter sind deutscher als deutsch. Pucken ist eines davon. Es bezeichnet eine Säuglingswickeltechnik, bei der der kleine Mensch so eng in ein Tuch eingebunden wird, dass er sich nicht mehr bewegen kann. Zur Ruhe gepresst quasi.

„Auch der erwachsene Deutsche wird gerne gepuckt. Ich weiß nicht, ob der Anblick des gepuckten Deutschen andere Nationen graust – es könnte sein“, schreibt der Publizist Jens Jessen in seinem wunderbaren Büchlein „Der Deutsche“. Und was soll ich sagen: Schön ist es jedenfalls nicht.

Meisterpucker der Deutschen ist, wie könnte es anders sein, Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Er sieht im Falle einer Durchseuchung wieder einmal Heere von Toten voraus. So weit, so bekannt, darunter macht er es schließlich nie.


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