Mehr als 1100 Kaarsterinnen und Kaarster sind seit Beginn der Pandemie an Corona erkrankt. 25 Kaarster Bürger sind - Stand heute - an den Folgen ihrer Corona-Erkrankung gestorben. „Jeder einzelne Fall macht uns betroffen. Jeder einzelne Fall treibt uns aber auch weiter an, im Kampf gegen das Virus nicht nachzulassen“, sagt Bürgermeisterin Ursula Baum. Die Stadt folgt am Sonntag dem Aufruf von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und wird sich dem bundesweiten Gedenken an die Opfer der Pandemie anschließen. Punkt 18.30 Uhr läuten die Totenglocken aller Kaarster Pfarrkirchen. Gemeinsam mit Pfarrer Ulrich Eßer und Pfarrerin Annette Begemann wird Bürgermeisterin Baum an Alt St. Martin einen Kranz niederlegen. Der Vorraum der alten Pfarrkirche wird in der nächsten Woche tagsüber offenstehen. In einem Kondolenzbuch haben die Kaarsterinnen und Kaarster die Möglichkeit, ihre Trauer und Sorgen zu Papier zu bringen.

Pfarrerin Annette Begemann sieht in dem Gedenken keinen Abschluss, sondern einen Moment des Innehaltens: „Jetzt ist ein Zeitpunkt, innezuhalten und derer zu gedenken, die wir loslassen mussten, aber auch diejenigen nicht aus den Augen zu verlieren, die weiterhin mit der Bedrohung leben müssen. Testen und Impfen, das sind die nächsten Schritte. Aber auch Beten und Zuversicht vermitteln. Lassen wir uns nicht entzweien durch die diffuse Bedrohung. Und behalten wir auch diejenigen im Blick, die durch die derzeitige Situation gesundheitlich und finanziell besonders belastet sind, die auch psychisch gerade an ihre Grenzen stoßen.“