Alternativer Nobelpreis für „Cumhuriyet“ : In Stockholm geehrt, in der Türkei verfolgt

Die türkische Tageszeitung „Cumhuriyet“ zählt zu den Trägern des Alternativen Nobelpreises. In Istanbul wird ihrem ehemaligen Chefredakteur der Prozess gemacht. Der Journalist Mehmet Altan bleibt in Haft.
Für ihren „unerschrockenen investigativen Journalismus und ihr bedingungsloses Bekenntnis zur Meinungsfreiheit trotz Unterdrückung, Zensur, Gefängnis und Morddrohungen“ ist die türkische Zeitung „Cumhuriyet“ mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden. „Zu einer Zeit, in der die Meinungsfreiheit in der Türkei zunehmend bedroht ist, beweist die ‚Cumhuriyet‘, dass die Stimme der Demokratie nicht zum Schweigen gebracht werden kann“, begründet die Right Livelihood Stiftung an diesem Donnerstag in Stockholm die Entscheidung. Orhan Enric, den Präsidenten der Cumhuriyet-Stiftung, zitiert die Right Livelihood Stiftung: „Wir haben Putsche, Putschversuche, Belagerungszustände und Ausnahmezustände durchgemacht, aber wir haben niemals eine Einschränkung des Informationsrechts unserer Leser zugelassen.“