Das Kino des Gus Van Sant wird von einer halb glamourösen, halb verzweifelten Parade der Außenseiter bevölkert. Man denke an die Drugstore Cowboys seines gleichnamigen Debüts aus dem Jahr 1989, in dem eine Gruppe Drogenabhängiger im Nordwesten der USA Hospitäler und Apotheken überfällt, um an Stoff zu kommen. An Nicole Kidman als verbissene Provinzwetterfee, die in To Die For als Leiche im See endet. An die Highschool-Attentäter in Elephant, die von Ego-Shooter-Spielern zu Massenmördern werden. Da ist der Kurt Cobain nachempfundene, in sich selbst gefangene Popstar in Last Days oder auch der mit einem tödlichen Unfall hadernde Skater aus Paranoid Park. In all diesen Filmen nimmt Van Sant ein Amerika in den Blick, dessen Peripherien quasi Wundränder der Gesellschaft bilden.