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Vai-Gründer Garry Krugljakow.

Vor etwa einem Jahr musste das gehypte Fintech Cookies Insolvenz anmelden. In der Zwischenzeit hat der damalige Mitgründer Garry Krugljakow ein neues Startup aufgebaut und nun seine erste Finanzierung erhalten. Mit 5,5 Millionen Euro beteiligt sich die Berliner Volksbank sowie der Company Builder Bridgemaker an dem neuen Fintech Vai, wie das Unternehmen mitteilte.

Bei dem Startup handelt es sich um eine Finanzierungsplattform für mittelständische Unternehmen. Hierüber können Händler beispielsweise finanzielle Engpässe zwischen Wareneinkauf und Verkauf überbrücken oder Waren beim Lieferanten vorfinanzieren. Eine künstliche Intelligenz prüfe in kürzester Zeit, ob eine sogenannte Einkaufsfinanzierung gewährt werden kann, erklärt Garry Krugljakow gegenüber Gründerszene. Bis zu 20.000 Euro seien für eine Laufzeit von 40 bis 180 Tagen pro Fintrade vorgesehen. Der Zinssatz soll jeweils anhand der Bonität des Unternehmens von der künstlichen Intelligenz errechnet werden.

Die Mini-Deals würden unter anderem mit dem frischen Kapital aus der Seed-Finanzierung finanziert, so der Gründer. Das Startup hat bislang keine Banklizenz vorzuweisen. Das Geld dafür soll auch künftig über den Finanzpartner Berliner Volksbank bereitgestellt werden, so Krugljakow. „Wir sind aber auch offen für weitere Partner“. Die Plattform befindet sich derzeit noch in der Beta-Phase. Wann sie offiziell starten wird, wollte er noch nicht verraten. Derzeit beschäftigt das Berliner Startup 15 Mitarbeiter.

Eine vergleichbare Finanzierungsplattform bietet auch das 2014 gegründete Startup Tradico aus Liechtenstein, an dem Earlybird, DvH Ventures und Speedinvest beteiligt sind.

Bild: Vai