Audio-Clips zu PLC-Auswirkungen auf KW-Rundfunk
Hörbeispiele aus Deutschland
PLC-Störungen zu identifizieren, das bereitet vielen Kurzwellen-Rundfunkhörern gewisse Schierigkeiten. Dies liegt sowohl daran, dass es in Deutschland derzeit verschiedene PLC-Systeme gibt, als auch daran, dass nur wenige wissen, „wie sich so etwas auf einem normalen KW-Radio in der Betriebsart AM anhört.“
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PLC Audio-Clip Nr. 1
Hier hört man in den ersten 20 Sekunden das „reine“ PLC-Signal, aufgenommen auf einer „freien“ Frequenz in der Nähe von 7 MHz. Die Aussetzer entstehen dadurch, dass bei diesem PLC-System die Methode des sogenannten „quick frequency hoppings“ verwendet wird, so dass die störungsfreien Pausen immer dann entstehen, wenn das PLC-Signal gerade auf eine andere, nicht am Empfänger eingestellte Frequenz springt.
In der zweiten Hälfte dieses Audio-Clips hört man DLR Berlin auf 6005 kHz, auf den dann das PLC-Signal, mit einer mittleren Datenrate, „aufspringt“. Dabei muss man zugleich wissen, dass die Feldstärke des DLR-Senders in diesem konkreten Beispiel sogar um 15 dB oberhalb des Wertes liegt, bei dem nach ITU-Richtlinien von einer Vollversorgung ausgegangen werden muss. Die ist mit PLC dann nicht mehr gegeben...
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PLC Audio-Clip Nr. 2
Hier ist wieder der DLR auf 6005 kHz, aber nun mit PLC mit etwas größerem Datendurchsatz zu hören.
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PLC Audio-Clip Nr. 3
Hier hört man den wesentlich kräftigeren (verglichen mit dem DLR auf 6005 kHz) Bayrischen Rundfunk auf 6085 kHz, bei dem man PLC-Störungen unterschiedlichen Datendurchsatzes hört, schließlich ist das PLC-Signal gerade auf eine andere Frequenz, weitab von 6085 kHz, gesprungen.
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PLC Audio-Clip Nr. 4
Man hört hier – eher sollte man sagen, man kann es mit Mühe noch erahnen – das Programm der „Stimme Irans“ auf 9022 kHz in persischer Sprache. Gleichwohl diese Sendung in Nicht-PLC-verseuchten Gebieten problemlos in brauchbarer Qualität zu empfangen ist, sind hier die Informationen bei bestem Willen nicht mehr herauszuhören. Das vielgepriesene „Recht auf freien Zugang zu allen öffentlich zugänglichen Informationen“ – und dazu zählt ganz besonders der KW-Rundfunk – ist torpediert, torpediert durch PLC. Diejenigen, die noch die Jammer-Sendungen aus der Zeit des Kalten Krieges kennen, werden sich unangenehm an diese erinnert fühlen.
Bei der Aufnahme wurden PLC-Feldstärken gemessen, die weit oberhalb der Werte lagen, die nach der sogenannten NB30-Regelung erlaubt wären. Dennoch sind diese Anlagen weiterhin in Betrieb, wobei alle Kurzwellen-Interessierten die einhellige Auffassung haben, dass selbst die NB30-Grenzwerte noch viel zu hoch liegen, um obige Szenarien zu vermeiden. Übrigens hätte die RegTP, die ja die PLC-Projekte genehmigt und betreut, diese Anlagen eigentlich kraft gesetzlichen Auftrags längst stillegen müssen. Nichts dergleichen ist bisher geschehen...
Wenn Sie an Ihrem Standort beim Radioempfang auf Kurz- oder Mittelwelle Störgeräusche wie die der oben hinterlegten Audio-Mitschnitte beobachten, bitte ich um Ihre PLC-Verdachtsmeldung per eMail an: plc@addx.de. Denken Sie an das „kratzige“ Geräusch und das ebenfalls auftretende Rauschen zur Identifizierung. Vergleichen Sie mit obigen Audio-Clips!
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Der Autor dieser Homepage dankt dem Copyright-Inhaber für die freundliche Nutzungsrechtsgewährung für diesen Teil seiner Web-Site.
V.i.S.d.P.: Martin Hengemühle, eMail:
plc@addx.de