Bei der Pegida-Kundgebung in Dresden sind zwei Journalisten angegriffen worden. Das berichten unter anderem die Dresdner Neuesten Nachrichten und der MDR. Demnach erhielt ein Reporter einen Faustschlag ins Gesicht, ein weiterer sei von einem Pegida-Anhänger getreten worden. Die Täter seien anschließend in der Menge verschwunden. Die beiden Journalisten wollten Anzeige erstatten, hieß es. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf, teilte ein Sprecher der Behörde mit.

Die islamfeindliche Bewegung verzeichnet in Dresden weiter Zulauf. Kurz vor dem ersten Jahrestag ihrer Gründung Mitte Oktober brachten die vermeintlichen "Patrioten gegen die Islamisierung des Abendlandes" am Montagabend nach Schätzungen von Reportern der Nachrichtenagentur dpa etwa 10.000 Menschen auf die Straße. Gegendemonstrationen gab es keine.


Seit ihrer Spaltung im Januar hatte Pegida zwar an Unterstützung verloren. Doch laut den Berechnungen von Durchgezählt hat sich die Teilnehmeranzahl seit August mehr als verdoppelt. So hatten etwa Anfang August nur knapp 3.000 Menschen an den Demonstrationen teilgenommen.

Polizei und Stadtverwaltung geben keine Teilnehmerzahlen bekannt. Auf dem Theaterplatz vor der Semperoper machten unter anderem Pegida-Chef Lutz Bachmann und der Schweizer Rechtspopulist Ignaz Bearth Stimmung gegen Ausländer, Politiker und Journalisten. Gegendemonstranten waren nicht zu sehen.