In Untersuchungshaft : Erdogan wirft inhaftiertem „Welt“-Journalisten Yücel Spionage vor

Der türkische Präsident Erdogan wirft dem Journalisten Deniz Yücel vor, für Deutschland spioniert zu haben. Während einer Rede am Freitagabend bezeichnete er den Inhaftierten als „Agenten und PKK-Vertreter“.
Weitere Eskalation im massiv gestörten deutsch-türkischen Verhältnis: Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat den inhaftierten „Welt“-Korrespondenten Deniz Yücel nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu einen „deutschen Agenten“ genannt. Zugleich löste in Ankara die Absage von Wahlkampfauftritten türkischer Politiker in Deutschland einen Sturm der Entrüstung aus. Der davon betroffene Justizminister Bekir Bozdag nannte dies ein „faschistisches Vorgehen“. Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) war um Entspannung bemüht. Er telefonierte - noch vor den Äußerungen Erdogans - mit seinem türkischen Amtskollegen. Beide wollen sich in der kommenden Woche treffen.