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Rivalen setzen Zeichen HSV- und St.-Pauli-Fans gemeinsam gegen Nazis

Rechtsextreme und Hooligans wollen sich zum "Tag der Patrioten" in Hamburg treffen. Gegen den Aufmarsch stellen sich Fans zweier Vereine, die sonst echte Rivalen sind. Sie setzen ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit.

Ein geplanter Aufmarsch von Rechtsextremisten in Hamburg macht aus Rivalen Gleichgesinnte: Eigentlich sehen sich die Fans des Bundesligisten HSV und des Zweitliga-Clubs FC St. Pauli nicht auf einer Linie, nicht fußballerisch und auch nicht politisch. Doch am 12. September wollen sich geschätzte 3000 Rechte und Hooligans zum "Tag der Patrioten" in Hamburg treffen und gegen Ausländer und den Islam demonstrieren.

Dagegen haben sich am Dienstagabend etwa 60 Fans der beiden Vereine verbündet und bei einer gemeinsamen Aktion vor der Kunsthalle nahe des Hauptbahnhofs Flagge gezeigt. Die Raute des HSV war so friedlich neben dem St.-Pauli-Logo zu sehen, dazu ein Schild mit der Aufschrift "Kein Mensch ist illegal". In der Dunkelheit zündeten die Fußball-Fans auch Bengalos und riefen "Nazis raus", berichtet die "Morgenpost".

Mit dem Protest setzten sie ein Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit und den geplanten Nazi-Aufmarsch. Auch andere Gruppen mobilisieren in Hamburg für eine Gegendemonstration am 12. September. Die Polizei rechnet mit bis zu 15.000 Teilnehmern und versuchte bereits den "Tag der Patrioten" zu verbieten.

mka

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