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und an der Abendkasse
Vorverkauf über > München Ticket
         
Uraufführung
8. - 10. Dezember 2016
Do - Sa
20:00

15 € / erm. 10 €
  Text Neck
Tanzperformance für 3 Tänzer und 3 Musiker über Identität und den Körper im digitalen Zeitalter.

Idee/Konzept - Moritz Ostruschnjak
Choreografie - Moritz Ostruschnjak, Daniela Bendini
Komposition und Livemusik - 48nord


Die digitale Welt ist Teil unseres Alltags geworden und hat ihn dadurch unweigerlich verändert. Nicht nur, dass wir mit gebanntem Blick auf das Smart Phone durch die Städte laufen und damit unsere Physiognomie verbiegen: „text neck“ ist ein neues Symptom. Wie verändert, entwickelt, optimiert sich der Mensch im Kontext der digitalen und technologisierten Gesellschaft?
 
   
   
    Das Wurzelgeflecht des Internet bietet uns jegliche Freiheit, wir erschaffen spielerisch neue Identitäten und Realitäten, erweitern uns ins Allgegenwärtige und Mehrdimensionale, trotzen der Schwerkraft und benötigen doch immer noch unseren realen Körper, um die Geräte zu bedienen. Zunehmende Geschwindigkeit, Multitasking und Dezentriertheit sind einige Merkmale dieser Veränderungen, die erste Impulse geben für die choreografische Recherche. Gemeinsam mit den Tänzern begeben sich die Musiker von 48nord elektroakustisch auf die Spielwiese der unendlichen digitalen Möglichkeiten und transponieren sie in die dreidimensionale sinnliche Wahrnehmung.

Idee/Konzept - Moritz Ostruschnjak
Choreografie - Moritz Ostruschnjak, Daniela Bendini
Performance / Kreation - Anna Fontanet, Alexis Jestin, Issac Spencer
Komposition / Liveelektrinik - 48nord: Ulrich Müller, Siegrfried Rössert, Patrik Schimanski

Licht - Tanja Rühl
Ton - Paolo Mariangeli
Kostüme: Renate Ostruschnjak

Produktionsleitung: Hannah Melder
Pressearbeit: Beate Zeller

 
   


   
    Moritz Ostruschnjak ist Choreograf, Tänzer/Performer, Pädagoge und Fotograf. In Marburg geboren, entdeckte er Breakdance im Alter von 14 Jahren. Mit 15 Jahren zog er mit seiner Familie nach München,
wo er einige Jahre später Mitglied der Breakdance Gruppe „Step to Diz“ wurde. Er studierte bei der Iwanson Schule für Zeitgenössischen Tanz in München und vervollständigte seine Ausbildung noch bei Maurice Béjart in Lausanne. Es folgten Engagements beim Tanztheater Nürnberg, Nationaltheater Mannheim, Introdans (Arnhem) und bei der Göteborgsoperan Danskompani in Schweden, wo er noch bis 2013 tätig war. Dort arbeitete er unter anderem mit Wim Vandekeybus, Sasha Waltz, Frank Chartier (Peeping Tom), Tilmann O'Donnell, Rui Horta, Roberto Zappalla, Mats Ek, Gunilla Heilborn, u.v.a.m. Schon während dieser Zeit begann er sich für Choreografie zu interessieren und seine Stücke in der freien Szene zu produzieren und aufzuführen. Seit 2013 arbeitet er als freischaffender Choreograf und Tänzer. Unter anderem realisierte er in der Zeit das Projekt „Madness of the Gods 2.0“ zusammen mit Daniela Bendini und arbeitete noch mit Ultima Vez in Brüssel und Fabulous Beast Dance Theatre in Irland.
   
   


   
   

Daniela Bendini hat finnisch-italienische Wurzeln und erhielt ihre Ausbildung am Ass. Alicia Wronska in Genua sowie beim Aterballetto unter der Leitung von Mauro Bigonzetti und arbeitete in der Folge mit zahlreichen Kompanien in ganz Europa zusammen, wie mit IT Dansa, Carolyn Carlson, Susanna Leinonen, Helena Franzen und der Compagnia Zappalà Danza. Hier tanzte sie u.a. in Choreografien von Jiří Kylián, Nacho Duato, Rui Horta, Ramon Oller und Jo Strømgren. Sie arbeitete als Assistentin von Roberto Zappalà, sowie als Lehrerin für verschiedene Institutionen und Kompanien, darunter die ArtEZ Dansacademie Arnhem, The Göteborg Ballet, das Skånes Dansteater Malmö sowie die Kompanie des Helsinki City Theatre.
Als Choreografin war sie bereits für verschiedene italienische Festivals und Theater tätig.
Bei ihren Projekten arbeitet sie gerne mit anderen Künstlern zusammen. So begann sie 2013 ihre Zusammenarbeit mit dem Münchner Tänzer und Choreografen Moritz Ostruschnjak.
Seit der Spielzeit 2015/2016 gehört sie dem Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz als stellvertretende Ballettdirektorin und Probenleiterin an.

   
   


   
    Anna Fontanet trainierte zeitgenössischen Tanz an verschiedenen Schulen in Barcelona, Toulouse, Montpellier und Saarlouis. Sie arbeitete für unterschiedlichste Choreografen, wie Katja-Miriam Böhm,
Vero Cendoya, Aixa Guerra, Amelia Boluda, Àngels Margarit, Jordi Cortés, Anna Sanchez und Stephan Herwig. Sie choreografierte folgende Stücke: “Diahabla” (2006), “Fragments” (2009), “Oníric de Llum” (2010), “3 Instants” (2010) und “Labestia” (2011).
2011 erhielt sie einen Master in Digitalen Künsten. Sie gibt Workshops über Video, Malerei, Fotografie und Audiokomposition mit dem Ziel, mehr die experimentellen Aspekte des Tanzes zu entwickeln. Sie ist Tänzerin in der Company von Nadine Gerspacher und tanzt aktuell in deren letzter Produktion “Elegantly Wasted”.
   
   


   
    Alexis Jestin startete seine Tanzlaufbahn, als er den Choreografen Thierry Thieû Niang traf, mit dem er 2000 ein Duett für das Festival des Arts du Geste „Les Élancées“ performte. Danach begann er eine Tanzausbildung am Konservatorium von Montpellier und Paris. 2006 war Alexis ein Jahr lang Mitglied der Junior Company Colin, bevor er mit zwanzig anfing, mit dem israelischen Choreografen Emanuel Gat zu arbeiten. Zuletzt tanzte er für Choreografen wie z.B. Hervé Robbe, Leiter der Fondation Royaumont, Yuval Pick und Rachid Ouramdane, beide Leiter nationaler choreografischer Zentren in Frankreich. Aktuell unterrichtet er im Warsaw Dance Department, das von Irad Mazliah geleitet wird. Dort arbeitet er auch als Probenleiter. Seit 2016 ist Alexis Teil der Resodancer Company, einer Kontaktplattform für freie Tänzer und Choreografen, Workshoporganisation und zeitgenössische Tanzkompanie. Mit den Choreografen Ivgi & Greben, die für diese Saison eingeladen wurden, ist 2017 eine erste Produktion geplant. 2017 kreiert Alexis ein Solo für den mexikanischen Tänzer Erik Elizondo, inspiriert von den Tanzvideos, die er in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Mathieu Zurcher realisiert hat.    
   


   
    Isaac Spencer wurde 1982 in den USA geboren und lebt als freischaffender Künstler in Dresden. Er begann seine Tanzausbildung bei Joan Sheary, ist Absolvent der Walnut Hill School und erhielt 2004 seinen BfA an der Juilliard School. 2003 wurde er mit dem Princess Grace Award für Modernen Tanz ausgezeichnet. Er war Mitglied bei Hubbard Street Dance Chicago (2004-2006), Cullberg Ballett in Stockholm (2006-2012) und Göteborgs Operans Danskompani (2013-2014). Als freischaffender Künstler arbeitete er u.a. mit Rumpus Room Dance und Rachel Tess Dance in Portland, Oregon, Barbara Schmidt-Rohr, Hamburg und mit Sebastian Matthias, Berlin. Er hat als Lehrer und Mentor an der Ballet Academy in Stockholm gearbeitet, leitet Workshops und unterrichtet in Skandinavien, Deutschland, der Schweiz und den Vereinigten Staaten.
   
   


   
    Ulrich Müller ist Komponist, Gitarrist und Autor. Als Mitbegründer der Gruppe 48nord arbeitet er heute zentral mit computergestütztem Soundprocessing von Gitarren- und Thereminklängen. Ursprünglich Rockmusiker, erhielt er Kompositionsunterricht von Klaus K. Hübler, besuchte die Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik, Workshops von Clarence Barlow und arbeitet seit 1987 mit Josef Anton Riedl zusammen. 1988 erhielt er den Karl-Hofer-Preis der HdK-Berlin. 1995 war er Gastkünstler am Zentrum für Kunst- und Medientechnologie ZKM / Karlsruhe. 2000 bis 2010 war er einer der Kuratoren der t-u-b-e Klanggalerie. Als Autor ist Ulrich Müller vor allem für die Redaktion für Neue Musik des Bayerischen Rundfunks tätig.
   
   


   
    Siegfried Rössert ist Komponist, Bassist und Sänger. Er studierte zunächst Kontrabass bei Caius Oana und an der Jazzschule München bei Adelhard Roidinger, sowie Musikwissenschaft, Geschichte und Ethnologie (Magister Artium 1982))in München. Von 1978 bis 1998 war er sowohl als Komponist, Bassist, Sänger wie auch als Produzent in verschiedenen Rockbands, wie etwa „Engel wider Willen“, tätig.
Parallel dazu setzte er sich mit Alter Musik auseinander, wandte sich aber zunehmend der experimentellen und elektronischen Musik zu. 1998 wurde er Mitbegründer der Gruppe 48nord. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht heute die Entwicklung von computergestützten Klängen auf Kontra- und E-Bass.
   
   


   
   

Patrick Schimanski
ist Schlagzeuger, Regisseur und Komponist. Der Meisterschüler von Pierre Favre arbeitet in zahlreichen Projekten mit experimenteller Musik und Texten, komponiert Schauspielmusik und ist als freischaffender Regisseur und musikalischer Leiter für zahlreiche Theaterproduktionen verantwortlich. Er arbeitete als Regisseur und Komponist an zahlreichen Theatern, u.a. in Bielefeld, Heidelberg, Mannheim, Frankfurt, Berlin, Hamburg, Bochum, Essen, Zürich, Wuppertal, Bremen und München. Er inszenierte außerdem im Musiktheater die Uraufführung der Oper „Erwin, das Naturtalent“ von Mike Svoboda an der Staatsoper Stuttgart, sowie die deutsche Erstaufführung der Oper „Hanjo“ von Toshio Hosokawa an der Bielefelder Oper. Patrick Schimanski ist seit Sommer 2013 Mitglied der Gruppe 48nord.

   
   


   
    48nord konzertieren mit experimenteller Musik, Neo Rock und Neuer Musik, sind Gäste in internationalen Ensembles, komponieren Ballett- und Theatermusiken und konzipieren und realisieren experimentelle Hörspiele. 1998 gegründet, hat die Gruppe ein breites musikalisches Spektrum entwickelt. Dabei lotet sie konsequent den Grenzverlauf zwischen Komposition und Improvisation aus, experimentiert mit Mixturen von akustischen und elektronischen Instrumenten und dies stil- und genreüberschreitend. Dass Ulrich Müller und Siegfried Rössert ursprünglich auch von der Rockmusik kommen und etwa vom Bruitismus eines Edgar Varèse inspiriert sind, ist kennzeichnend für ihre Arbeiten. So verbinden sich oft Grooves und Loops mit intensiven, geräuschhaften Klangballungen und differenzierten Soundscapes. 48nord gründeten das site specific Improvisationsensemble „Munich Instant Orchestra“, komponieren seit 2006 für den Choreografen Jacopo Godani, sowie eine Vielzahl von Ballettmusiken für renommierte Tanzkompanien, wie das Staatsballett München, die Sydney Dance Company, das Nederlands Dans Theater u.v.a. und sind selbst Mitglieder im George Lewis Oktett „Sequel“. Sie konzipierten und realisierten eine Reihe von radiophonen Stücken. Für ihre Arbeit erhielten sie eine Reihe von Preisen und Stipendien.
   
   


   
    Tanja Rühl begann ihre Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik 1999 in der Oper Frankfurt (Städtische Bühnen Frankfurt) und wechselte 2002 zum Ballett Frankfurt, unter der künstlerischen Leitung von William Forsythe. Nach der Neugründung von „The Forsythe Company“ (2005) und mit Abschluss des Meisters für Veranstaltungstechnik, Fachrichtung Beleuchtung (2007) übernahm sie die Position der Beleuchtungsmeisterin der Company. Im gleichen Jahr begann sie mit ersten Lichtdesigns für Tanzproduktionen zunächst außerhalb der Company, bald aber auch für Forsythe selbst. Als Mitglied des Forsythe Production Teams berät sie internationale Tanzkompanien in Sachen technischer und gestalterischer Umsetzung von Forsythes Werken. Seit Juli 2014 arbeitet Tanja Rühl als freiberufliche Lichtdesignerin für darstellende Kunst, kollaboriert mit internationalen Choreografen, Künstlern und Kompanien und ist auch weiterhin als Lichtdesignerin für zukünftige Forsythe-Projekte tätig.
   
   


   
    Ein Projekt von Moritz Ostruschnjak und 48nord in Koproduktion mit Schwere Reiter MUSIK und in Zusammenarbeit mit schwere reiter tanz. Die Produktion wird gefördert durch das Kulturreferat der LH München und durch den BLZT, Bayerischer Landesverband für zeitgenössischen Tanz, aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Moritz Ostruschnjak ist Mitglied der Tanztendenz München.
   
   


   
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update 22.11.2016