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Bei der Filmpremiere Anfang Februar: Christoph Waltz und Rosa Salazar.

© Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

„Alita: Battle Angel“: Mit Christoph Waltz ins 26. Jahrhundert

„Politisch, psychoanalytisch, voller Sentimentalität und Nervenkitzel“ - was Christoph Waltz und das „Alita“-Team in Berlin über den Film zu erzählen hatten.

Diese Geschichte mag in der fernen Zukunft spielen – für den zweifachen Oscar-Preisträger Christoph Waltz geht es bei „Alita: Battle Angel“ um das Hier und Jetzt: „Es ist ein Film über unsere heutige Welt“, sagte der Schauspieler kürzlich bei einem Berlin-Besuch. Hier warb er für den Donnerstag in den Kinos startenden Film, in dem er den Arzt Doktor Ito spielt. Die Manga-Adaption, so Waltz, sei politisch, psychoanalytisch, ein Abenteuer- und Liebesfilm voller Sentimentalität und Nervenkitzel.

Produzent Jon Landau ergänzte, die Geschichte um die Ausnahmekämpferin Alita sei zeitlos, die Themen heute noch aktuell. Der Film solle die Zuschauer dazu inspirieren, sich selbst über die wichtigen Dinge im Leben klarzuwerden und Brücken zueinander zu bauen.

Landau hat zusammen mit „Avatar“-Regisseur James Cameron das Projekt produziert. Als Regisseur erweckte Robert Rodriguez in dem action-geladenen 3D-Streifen die Stadt Iron City mit ihren zwielichtigen Gestalten und ihrem heruntergekommen-erfinderischen Charme zum Leben.

Die Filmversion des weiblichen Cyborgs begeistert dank Schauspielerin Rosa Salazar mit ihrer unbefangenen und zugewandten Art, die sie trotz ihres künstlichen Körpers menschlicher macht, als es die anderen Bewohner von Iron City sind.

Salazar, die mit Christoph Waltz zusammen in Berlin war, betonte bei ihrem Besuch, dass Alita anders sei als andere von Menschen geschaffene Wesen wie zum Beispiel Frankensteins Monster. Denn diese Figur habe bereits ihre eigene menschliche Persönlichkeit – ungeachtet ihres Maschinenkörpers.

Die Handlung des Films beschränkt sich auf einen Bruchteil der Manga-Vorlage. Mit Unterstützung ihres von Christoph Waltz gespielten Ziehvaters muss sich die neugierige Alita zurück ins Leben kämpfen und gerät immer weiter in eine Szene aus Kriminellen und Kopfgeldjägern, Organ- und Schrotthändlern, während sie auf der Suche nach sich selbst die erste große Liebe findet.

Die Dramen, die der Film etwas einfallslos erzählt, passen zur jugendlichen Heldin, sind aber häufig vorhersehbar. Für die wenig originelle Handlung entschädigt der Film mit einer Reihe fulminanter Action-Szenen: Alita muss sich in zum Überlebenskampf mutierenden Spielen der Sportart Motorball behaupten, die als Mischung von Rollerblades, Basketball und Straßenschlacht ihren gesamten Ideenreichtum fordert.

Und auch die Barschlacht, bei der schon im Manga die Fetzen flogen, fehlt im Film nicht. Allerdings sind heute auch einige weibliche Kopfgeldjäger unter den Gelackmeierten, die Alitas Stärke unterschätzen.

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