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Comic

„Berlin“ erstrahlt in Schwarzweiß

Der Zeichner: Jason Lutes.

Der Zeichner: Jason Lutes.

Hannover. Mit Berlin ist er fertig. Kein Wunder: Jason Lutes ist auch mit „Berlin“ fertig, seinem grandiosen Comic über die deutsche Hauptstadt zu Zeiten der krepierenden Weimarer Republik. Fünf Jahre, von 1928 bis 1933, umspannt sein gut 600 Seiten dickes Werk – 22 Jahre lang hat der US-Amerikaner daran gearbeitet Jetzt gibt es die Gesamtausgabe.

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Es ist ein Werk geworden, das in die Zeit passt wie nur wenige. Nicht nur, weil es derzeit auf ein Publikum trifft, das nach „Babylon Berlin“ nach Geschichten aus der deutschen Vergangenheit giert. Sondern auch weil Lutes anhand seiner Figuren, des Journalisten Kurt Severing und der Künstlerin Marthe Müller, gesellschaftliche Prozesse verdeutlicht, darunter eben auch der Rückfall in die Barbarei und der Verführbarkeit aus Ohnmacht. Lutes illustriert das in Schwarzweiß und einem scharfsinnigen Strich zweschen Walter Trier und frankobelgischer Comic-Schule.

Es gibt ihn doch, den modernen großen Berlin-Roman – und es ist ein Comic geworden.

Jason Lutes: "Berlin". Carlsen, 608 Seiten, 46 Euro. Am Donnerstag, den 31. Januar, stellt Lutes seinen Comic ab 20 Uhr bei Feinkost Lampe (Eleonorenstraße 18) vor. Eintritt: fünf Euro.

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Von Stefan Gohlisch

NP

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