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Hallo … hier ist wieder Deadpool! Heute schwelge ich mal in Erinnerungen und erzähle euch, wie ich und Cable BFFs und Blutsbrüder wurden. Es begann in Frankfurt … ach, ich bin hier noch im Teaser … also wie war das: 10 Gründe warum ihr diesen Comic unbedingt gelesen haben solltet!

Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich überhaupt zehn Gründe brauche. Gebt’s zu: Ich hatte euch schon bei Deadpool. Das haben die Jungs von Panini auch erkannt, deswegen haben sie für die Neuauflage einen neuen Titel gewählt. Es heißt nicht mehr „Cable & Deadpool“ sondern „Deadpool & Cable“. Gute Jungs – die haben sich einen Keks verdient. Naja – ignoriert das besser mit den zehn Gründen. Sowas ist doch auch albern! Ich betreibe hier Qualitätsjournalismus und rezensiere Werke über mich selbst.

So, wo waren wir? Ach ja, in Frankfurt. Da gab es so eine Sekte, in der alle blau waren. Also nicht vom Alkohol (Kinder: Finger weg vom Alkohol!), sondern von ihrer Hautfarbe. Und so begab es sich, dass sich Cable und ich, Deadpool, gleichzeitig darauf aufmerksam wurden …

Handlung

Zum Zeitpunkt des Comics war Cable von seinem techno-organischen Virus befreit und deshalb mächtiger als Superman auf Super-Mario-Sternen. Na was glaubt ihr, welcher freundlicher Söldner mit gelben Sprechblasen sich trotzdem mit ihm anlegt? Nachdem er mir das Hirn wegbläst, verstehen wir uns aber prächtig. Ok, wir kämpfen in diesem Comic häufiger mal gegeneinander, nur um dann eins zu werden. Also so richtig esoterisch und nicht homoerotisch, wobei der Nathan schon ein ganz süßer Bub ist. Ach, wie auch immer, ihr solltet den Band einfach lesen. Fabian Nicieza ist ein besserer Geschichtenerzähler als ich. Es geht auf jeden Fall um einen Virus, eine Sekte und zwei Männer, welche die 90er besser repräsentieren als die Backstreet Boys.

Das Ende der Geschichte ist aber nicht so toll. Und damit meine ich nicht einmal, dass Cable ein fieses Schwein ist, sondern dass sich die Handlungen am Ende überschlagen und man nur schwer nachvollziehen kann, was die Terminatorimitation mit George-Clooney-Gedächtnisfrisur überhaupt vorhat. Bis dahin bekommt ihr aber großartige Sprüche von mir, knallharte Action der Eisenfaust und Körperflüssigkeiten diverser Figuren. Zählen schmelzende Körper eigentlich schon als Körperflüssigkeit?

Die Kirche der Einen Welt © Marvel Entertainment, Panini Comics

Charaktere

Ich bin Deadpool. Haters gonna love and Lovers gonna … ach, ihr wisst was ich meine. Meine Zunge ist scharf und meine Schwerter sind schärfer, und ihr wollt gar nicht wissen, was am schärfsten ist. Dagegen stinkt Cable natürlich ein wenig ab. Er kann schweben, ein Haus in seine Bestandteile zersetzen und nebenbei ernster gucken als Bert aus der Sesamstraße. Aber wer will so eine männliche Mary Sue im besten Alter denn überhaupt sehen? Jetzt wo ich darüber nachdenke, erinnert er mich ein wenig an Dr. Manhattan. Ich wusste schon immer, dass er eigentlich aus dem DC-Universum stammt.

Gemeinsam sind wir die Protagonisten und funktionieren picobello zusammen. Einen richtigen Antagonisten braucht es nicht und alle anderen Charaktere haben nicht wirklich viel Platz. Aber wer braucht schon Nebenfiguren, wenn man Deadpool und Cable hat?

Zeichenstil

Die Zeichnungen stammen ganz eindeutig aus den Doppelnullern: digitale Effekte, knallige Farben und runde Formen. Hier war ein echter Photoshop-Crack am Werk. Alles wirkt ein wenig so, als ob es aus einem Zeichentrickfilm, vielleicht sogar einem Anime kommen würde. Das passt zum leicht absurden Stil des Comics. Cable macht als Super-Saiyajin eine gute Figur und wirkt dabei nicht einmal albern.

Die Panels werden durch dicke schwarze Linien voneinander getrennt und das Layout ist originell. Ich kann mir aber auch nur schwer vorstellen, dass irgendwer sich eine Seite des Comics an die Wand hängen würde. Aber dazu müsste man sie auch erst herausreißen und meine Mama hat immer gesagt, das macht man nicht.

Erscheinungsbild

Ich glaub’, ich hab’ euch schon mal von meinem Faible für Paperbacks erzählt. Diese hochwertige Verarbeitung, diese sauberen Farben. Liegt gut in der Hand und macht sich perfekt auf dem Klo! Aber bitte nicht zum Abwischen benutzen!

Die harten Fakten:

  • Verlag: Panini Comics
  • Autor(en): Fabian Nicieza
  • Zeichner(in): Mark Brooks, Patrick Zircher
  • Erscheinungsjahr: 2018
  • Sprache: Deutsch
  • Format: Softcover
  • Seitenanzahl: 148
  • Preis: 16,99 EUR
  • Bezugsquelle: Amazon, Panini-Comics

 

Fazit

Im Gegensatz zum letzten Comic, den ich hier rezensiert habe, bin ich diesmal zufrieden. Die Geschichte ist unterhaltsam, die Zeichnungen sorgen für den richtigen Drive und die Welt wird rosarot! Aber wo ein Regenbogen ist, da ist auch Regen. Am Ende des Bandes flacht der Spannungsbogen leider ab, obwohl es eigentlich der Höhepunkt sein sollte und ihr wisst, ich habe Erfahrung mit Höhepunkten. Der Plot wird weltraumstationsmäßig abgehoben und ist ein Auftakt für eine ganze Reihe.

Die Bände #3–#9 sind auch immer noch verfügbar, und wenn ihr Blut geleckt (und euch davon keinen Virus geholt habt) habt, könnt ihr hier gerne weiterlesen. Wenn ihr durchgeknallte Typen und schwebende Typen mit Metall im Blut mögt, guckt euch den Band gerne an. Wer weder mit mir noch mit Cable etwas anfangen kann und lieber auf dem Boden bleibt, wird dieses Treffen der Giganten auch nicht sonderlich spannend finden.

 

Artikelbilder: Panini Comics
Dieses Produkt wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.
Deadpool ist eine Marke von Marvel Entertainment, LL

 

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