14 Behauptungen auf dem Prüfstand

Ansteckung, Langzeitfolgen, Allergien: Corona-Impfmythen im Faktencheck

Eine Besucherin des Impfzentrums Tübingen geht in der Paul-Horn-Arena zur Impfung.

Eine Besucherin des Impfzentrums Tübingen geht in der Paul-Horn-Arena zur Impfung.

Soll ich oder soll ich nicht? Das Impfen gegen Covid-19 ist in Deutschland nicht mehr eine Frage der Verfügbarkeit. Corona-Impfstoffe gibt es mittlerweile genug. Jeder, der sich impfen lassen möchte, kann das tun. Doch noch immer gibt es Menschen, die zögern sich impfen zu lassen, vielleicht sogar Angst davor haben, weil sie Gerüchten oder irreführenden Falsch­meldungen in den sozialen Netzwerken mehr Glauben schenken als den Aussagen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Was stimmt rund um die Corona-Schutzimpfung – und was nicht? 14 Mythen im Faktencheck:

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Mythos 1: Die Corona-Impfung macht Frauen unfruchtbar

Die Behauptung: Eine Corona-Schutzimpfung macht unfruchtbar, weil sich Spike-Proteine des Coronavirus und das Protein Syncytin-1, das für die Bildung der Plazenta verantwortlich ist, ähneln. Bildet der Körper der Geimpften nach der Impfung Antikörper gegen das Spike-Protein des Coronavirus, richten sich diese auch gegen das Syncytin-1-Protein und beeinträchtigen somit die Bildung einer Plazenta.

Was die Wissenschaft sagt: „Nach allem, was wir wissen, macht die Impfung nicht unfruchtbar“, stellt Frauenärztin Marianne Röbl-Mathieu, die auch Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko) ist, in einem Aufklärungsvideo klar. „Und es gibt auch keinen plausiblen Grund anzunehmen, warum sie das tun könnte.“ Die verfügbaren Covid-19-Impfstoffe sind vor der Zulassung an Tausenden von Erwachsenen getestet worden – darunter auch Frauen im gebärfähigen Alter und mit Kinderwunsch. In den Studien gab es keine Hinweise darauf, dass die Impfungen zu Schädigungen an den Fortpflanzungsorganen führen – oder zu einer Beeinträchtigung der weiblichen Fruchtbarkeit.

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Würde die Impfung unfruchtbar machen, würde auch eine durchgemachte Covid-19-Infektion dazu führen, denn auch diese ruft Antikörper gegen das Spike-Protein hervor. Unfruchtbarkeit nach einer Infektion ist aber weltweit nicht beobachtet worden. Da die Ähnlichkeit zwischen den beiden Proteinen nur sehr minimal ist, kann eine Kreuzreaktion des Covid-19-Impfstoffs laut Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ausgeschlossen werden. Und selbst wenn sich Corona-Antikörper tatsächlich gegen das Syncytin-1-Protein richten könnten, hätte dies bei einer Covid-19-Erkrankung durch die Antikörperbildung zu erhöhten Zahlen an Fehlgeburten oder Komplikationen führen müssen. Auch das wurde bislang nicht beobachtet.

Für Frauen mit Kinderwunsch empfiehlt die Stiko eine Immunisierung vor Schwangerschaftseintritt. Das könne die Infektionsgefahr während einer Schwangerschaft und die damit verbundenen Risiken einer schweren Covid-19-Erkrankung minimieren. Die Sorge, dass die Impfung unfruchtbar machen könnte, sei dagegen „unbegründet“.

Mythos 2: Die Impfung erzeugt eine Corona-Infektion und schädigt die DNA

Die Behauptung: Die mRNA-Impfstoffe können nach der Injektion eine Corona-Infektion und in der Folge auch eine Covid-19-Erkrankung im Körper auslösen. Denn die Vakzine enthalten das krank machende Spike-Protein, das zudem auch eine Genmanipulation am Menschen verursacht.

Was die Wissenschaft sagt: Die Impfung verändert und schädigt das Erbgut nicht, darin sind sich Forscher und Forscherinnen einig. Sie führt auch nicht dazu, dass sich eine Person mit Sars-CoV-2 infiziert und infektiös wird. Denn bei der Verabreichung der mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna werden nur kleine Teile der RNA in die Zelle eingeschleust. Und sie transportieren nur den Bauplan des für das Coronavirus typischen Spike-Proteins, nicht infektiöse Virenpartikel. Das Spike-Protein ist nicht nur die schärfste Waffe von Sars-CoV-2, weil es den Eintritt in die menschlichen Zelle ermöglicht. Es unterstützt nach der Impfung auch dabei, dass die körpereigenen Antikörper das Virus besser erkennen können, sich daran binden und es so als Ziel für die Immunzellen markieren.

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Ist dieser Bauplan in den Zellen angekommen, baut er sich innerhalb von wenigen Tagen von selbst wieder ab. Danach beginnt der Körper, im Fall der Fälle selbst die relevanten Proteine zu produzieren, damit sich das Immunsystem bei einer erneuten Infektion gegen das Virus wehren kann. Die mRNA aus dem Impfstoff wird also nicht einfach in die DNA des Menschen „eingebaut“. Ein direkter Einbau von RNA in DNA ist aus molekularbiologischer Sicht schon aufgrund der unterschiedlichen chemischen Struktur nicht möglich. Die mRNA gelangt auch nicht in den Zellkern, wo die DNA sitzt, sondern nur in das Zellplasma.

Mythos 3: Bei der Impfung werden magnetische Mikrochips gespritzt

Die Behauptung: In den sozialen Netzwerken kursieren mehrere Beiträge über Menschen, deren Arme magnetisch sein sollen – angeblich an der Stelle, wo sie zuvor mit einem Corona-Vakzin geimpft wurden. Damit soll gezeigt werden, dass ihnen durch die Impfung etwas aus Metall gespritzt wurde.

Was die Wissenschaft sagt: In den Corona-Impfstoffen ist nichts enthalten, was dazu führen könnte, dass Magnete an der Haut haften. Oberflächenhaftung hat nichts mit Magnetismus zu tun. Die mRNA-Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer sowie die Vektorimpfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson enthalten laut Inhaltsstoffliste keine magnetischen Materialien wie etwa Metalle.

In einem BBC-Video von Mai vergangenen Jahres erklärte der Wissenschaftler und Magnetforscher Eric Palm, dass es keinen Grund zu der Annahme gebe, dass die Impfstoffe einen Magneten an der Haut haften lassen. „Die Impfnadeln sind extrem klein. Selbst wenn man jemandem ein extrem magnetisches Partikel injiziert, wäre es immer noch so klein, dass es nicht genug Kraft hätte, um einen Magneten an der Haut zu halten“, sagte er.

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Wie kommt es also zu den Videos von Armen, an denen etwas haften bleibt? Das liegt an der sogenannten Adhäsions- oder auch Anhangskraft. „Diese kann durch Schweiß, Fett oder Öle auf der Hautoberfläche verstärkt werden“, schreibt dazu das Bundesgesundheitsministerium in einer Infografik. Es handelt sich also schlicht um die Oberflächenhaftung. Beispiele dafür sind etwa die Haftung von Wassertropfen auf einer Scheibe oder eben das Haften eines Magneten auf der Hautoberfläche. Neben körpereigenen Stoffen wie Schweiß können auch Rückstände eines Pflasters oder Körpercreme einen Gegenstand kurzzeitig auf der Haut haften lassen.

In anderen Impfstoffen sind zwar metallische Inhaltsstoffe wie etwa Aluminiumverbindungen enthalten, schreibt das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut, aber kein Impfstoff enthalte reines Aluminium. Bestimmte Vakzine wie solche gegen Keuchhusten enthielten Aluminiumverbindungen als Wirkverstärker, heißt es. Aluminium gehört allerdings auch nicht zu den magnetischen Metallen.

Mythos 4: Die Impfstoffe können nicht sicher sein

Die Behauptung: Die Corona-Impfstoffe bergen noch unerkannte Gefahren, weil sie zu schnell entwickelt wurden und ausreichend Daten fehlen. Auch von „Menschenexperimenten“, bei denen die Sicherheit der Vakzine nicht gewährleistet gewesen sei, ist in den sozialen Netzwerken die Rede.

Was die Wissenschaft sagt: Alle in Deutschland zugelassenen Impfstoffe sind sicher, wirksam und verträglich. Zu diesem Ergebnis kommen alle relevanten Impfstoffexpertinnen und -experten. Das sind die Europäische Arzneimittelbehörde, die auch für die weitere Überwachung von seltener auftretenden Nebenwirkungen und die Bewertung solcher Ereignisse zuständig ist, aber auch das in Deutschland für die Impfstoffsicherheit zuständige Paul-Ehrlich-Institut und das Expertengremium für die Impfempfehlung, die Ständige Impfkommission.

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Seit mehr als drei Jahrzehnten wird an der mRNA-Technologie, auf denen die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna basieren, geforscht – etwa für die Krebstherapie und zum Impfen gegen Tollwut, Zika oder die saisonale Grippe. Diese Form der Vakzine ist also keineswegs neu, sondern beruht auf jahrelanger Forschung, die jetzt im Kampf gegen die Corona-Pandemie ihren Durchbruch erzielt hat.

Die Vakzine wurden bereits vor ihrer Zulassung in umfangreichen Studien mit Tausenden bis Zehntausenden Probanden untersucht – und von internationalen wie nationalen Kontrollbehörden ebenso umfangreich geprüft. Um angesichts der akuten pandemischen Bedrohung Zeit zu gewinnen, wurden die verschiedenen Phasen I, II und III der von den Herstellern betreuten klinischen Studien parallel und nicht wie sonst üblich nacheinander durchgeführt.

Und für das besonders dringliche und eigentlich sehr zeitaufwendige Zulassungsverfahren wurde bei den Behörden der Prozess des Rolling Review eingeführt. Das bedeutet, dass Teile des Antrags zu Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit des Arzneimittelprodukts schon vor der kompletten Antragstellung zur Bewertung eingereicht wurden. Fragen konnten also früher geklärt werden und die Expertinnen und Experten Vorabbewertungen erstellen.

Gesundheitsminister Lauterbach für deutliche Lockerungen vor Ostern
07.02.2022, Nordrhein-Westfalen, Köln: Am Flughafen Köln/Bonn weisen Piktogramme auf die Coronaregeln hin. Foto: Thomas Banneyer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Gut eine Woche vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz hat Karl Lauterbach baldige Lockerungen von Corona-Beschränkungen in Aussicht gestellt.

Zudem konnten anders als bei vielen anderen Infektionskrankheiten weltweit sehr schnell viele Erkenntnisse zum Virus und zu Covid-19 gewonnen werden, weil es eben auch sehr viele Infizierte gab. Auch meldeten sich viele Freiwillige für die Teilnahme an den klinischen Studien – weil die Pandemie weltweit alle betrifft.

Noch nie gab es eine Impfkampagne, bei der weltweit so viele Menschen auf einmal geimpft wurden. Sehr selten auftretende Nebenwirkungen können sich deshalb im Verlauf zeigen – wie es etwa beim Mittel von Astrazeneca und sehr selten aufgetretenen speziellen Hirnvenenthrombosen der Fall war. Diese werden überwacht und geprüft.

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Seit der Zulassung informiert beispielsweise das Paul-Ehrlich-Institut regelmäßig in öffentlich einsehbaren Sicherheits­berichten über alle in Deutschland gemeldeten Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gegen Covid-19. Auch ob ein kausaler Zusammenhang besteht, wird geprüft.

Mythos 5: Geimpfte stellen eine Gefahr für Ungeimpfte dar

Die Behauptung: Wer gegen Covid-19 geimpft ist, kann Ungeimpfte mit dem Erreger infizieren. Denn durch die Impfung scheiden Geimpfte das infektiöse Virus weiterhin aus. Dadurch gefährden geimpfte Personen Ungeimpfte.

Was die Wissenschaft sagt: Das ist nicht möglich. Die zugelassenen Impfstoffe gegen das Coronavirus enthalten allesamt keine Lebendviren, durch die theoretisch noch ein sehr geringes Risiko zur Ansteckung bestehen könnte. Hintergrund der kursierenden These ist das sogenannte Vaccine Shedding. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es sich um einen Lebend­impfstoff handelt. Dieser enthält abgeschwächte Versionen eines Krankheitserregers, die die Erkrankung selbst nicht mehr auslösen. Der Vorteil ist, dass eine solche Impfung eine natürliche Infektion imitiert und der Schutz lange anhält.

Dabei kann es zum Vaccine Shedding kommen, wobei der Körper Viruspartikel aus einem Impfstoff freisetzt. So besteht hypothetisch ein Infektions­risiko für andere Menschen, berichtete im Mai vergangenen Jahres das US-Magazin „Health“ – es sei aber äußerst gering. In Deutschland wird etwa bei Masern, Mumps und Windpocken auf Lebend­impfstoffe gesetzt.

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Bei den Corona-Impfstoffen handelt es sich aber nicht um Lebend­impfstoffe. Bei den mRNA-Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna – die nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts mit Totimpfstoffen gleichgesetzt werden können, da auch sie keine vermehrungsfähigen Viren enthalten – werden dem Körper per Boten-RNA Informationen übermittelt, die die Zellen dazu bringen, ein bestimmtes Protein des Virus zu produzieren. Das löst eine Immun­antwort im menschlichen Körper aus. Die Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson sind Vektor­impfstoffe. Sie nutzen Vektoren, harmlose und bereits inaktivierte Viren, die genetische Informationen des Coronavirus übermitteln. Auch hier sind keine infektiösen Viren mehr enthalten, weshalb sie als Totimpfstoffe bezeichnet werden können.

Mythos 6: Langzeitnebenwirkungen der Impfstoffe sind wahrscheinlich

Die Behauptung: Die Coronavirus-Pandemie gibt es erst seit dem Frühling 2020 und die Impfstoffe gegen das Virus sind im Eilverfahren entwickelt worden. Wie kann man da wissen, ob es nicht Langzeitnebenwirkungen der Impfung gibt?

Was die Wissenschaft sagt: Der Begriff „Langzeitfolgen“ wird häufig missverstanden. „Was man bei Impfungen unter Langzeitfolgen versteht, sind Nebenwirkungen, die zwar innerhalb von wenigen Wochen nach der Impfung auftreten, die aber so selten sind, dass es manchmal Jahre braucht, bis man sie mit der Impfung in Zusammenhang gebracht hat“, erklärte Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Ende vergangenen Jahres der Deutschen Presse-Agentur.

Nebenwirkungen würden immer innerhalb weniger Wochen nach der Impfung auftreten. „Danach ist die Immunreaktion abgeschlossen und der Impfstoff ist aus dem Körper verschwunden“, so der Immunologe. „Was offensichtlich viele Menschen unter Langzeitfolgen verstehen, nämlich dass ich heute geimpft werde und nächstes Jahr eine Nebenwirkung auftritt, das gibt es nicht, hat es noch nie gegeben und wird auch bei der Covid-19 Impfung nicht auftreten.“

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Auch das Paul-Ehrlich-Institut, das die Sicherheit der Corona-Impfstoffe in Deutschland überwacht, teilt mit, dass die Sorge vor möglichen Nebenwirkungen, die erst mit einer Verzögerung von vielen Monaten oder Jahren nach der Impfung auftreten, „unberechtigt“ sei. „Wir kennen solche sehr spät einsetzenden Nebenwirkungen von Impfstoffen nicht“, heißt es vonseiten der Behörde.

Da mittlerweile Millionen Menschen weltweit gegen Covid-19 geimpft wurden, konnten selbst sehr seltene Nebenwirkungen erfasst werden. Dazu zählen etwa eine Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung, wie sie nach Impfungen mit den mRNA-Vakzinen vor allem bei Jungen und jungen Männern aufgetreten ist, aber auch eine Hirnvenenthrombose mit Blutplättchenmangel. Letztere zeigte sich nach Impfungen mit den Vektorimpfstoffen von Astrazeneca und Johnson & Johnson.

Corona-Pandemie: Bundesregierung verpasst Impfziel bei Erstgeimpften
ARCHIV - 14.12.2021, Großbritannien, Ramsgate: Eine medizinische Mitarbeiterin (M) verabreicht einer Frau eine Dosis eines Corona-Impfstoffes in einem Impfzentrum von Ramsgate. Europa steht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einer einzigartigen Chance, die Ausbreitung des Coronavirus unter Kontrolle zu bekommen und in der Pandemie ein «Endspiel» einzuläuten. (zu dpa «WHO sieht Europa vor möglichem Corona-«Endspiel» - Atempause nutzen») Foto: Gareth Fuller/PA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Bis Ende Januar wollte die Bundesregierung 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen das Coronavirus impfen. Dieses Ziel hat sie nun verfehlt.

Mythos 7: Wer Allergien hat, sollte nicht geimpft werden

Die Behauptung: Bei allen zugelassenen Corona-Impf­stoffen kann es in sehr seltenen Fällen zu starken allergischen Reaktionen kommen. Allergikerinnen und Allergiker sollten sich deshalb nicht impfen lassen.

Was die Wissenschaft sagt: Bei schweren allergischen Reaktionen auf die Corona-Schutzimpfung handelt es sich um sehr seltene Ausnahmefälle. Es wird nicht generell von einer Impfung gegen Covid-19 bei bestehenden Allergien abgeraten.

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Eine schwere, teils sogar lebens­bedrohliche Reaktion wird als Ana­phylaxie bezeichnet. Wie das Paul-Ehrlich-Institut in seinem aktuellen Sicherheitsbericht schreibt, betrage die Melderate in Deutschland weniger als ein Fall pro 100.000 Impfungen (Stand: 30. November 2021). Grundsätzlich seien anaphylaktische Reaktionen etwas häufiger bei Frauen aufgetreten, vor allem nach der Erstimpfung.

Auch Allergikerinnen und Allergiker beziehungs­weise Menschen, die bereits Ana­phylaxien hatten, können die Corona-Schutz­impfung erhalten. Wer allerdings eine Allergie gegen einen im Impfstoff enthaltenen Wirkstoff hat, sollte mit diesem Impfstoff nicht geimpft werden – sondern auf ein anderes Vakzin umsteigen. Das ist im Gespräch mit dem Impfarzt oder der Impfärztin zu klären. Bei wem nach der Erstimpfung eine Ana­phylaxie auftrat, sollte keine zweite Dosis desselben Impfstoffes mehr erhalten.

Wie alle anderen geimpften Personen auch, sollten Allergikerinnen und Allergiker nach der Impfung mindestens 15 Minuten lang unter ärztlicher Beobachtung bleiben. Sollte es schlimmstenfalls zu einer schweren allergischen Reaktion kommen, können Betroffene im Regelfall gut schnell behandelt werden. Dazu gehören Adrenalin­spritzen, kreislauf­stabili­sierende Medikamente, eine Infusion und Mittel, die die Atemwege freihalten, sagte der Allergologe Ludger Klimek Ende Januar vergangenen Jahres im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Mythos 8: Die Impfung kann für Menschen mit Rheuma gefährlich sein

Die Behauptung: Die Corona-Impfung stellt eine Gefahr für Rheuma­patientinnen und -patienten dar. Sie sollten sich also nicht gegen Covid-19 impfen lassen.

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Was die Wissenschaft sagt: Das Gegenteil ist der Fall. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie empfiehlt die Corona-Schutzimpfung ausdrücklich. „Die Impfung ist auch bei Rheumapatienten in der Regel wirksam und gut verträglich“, heißt es auf der Internetseite der Vereinigung. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass Impfungen, auch nicht die gegen Covid-19, zu einer stärkeren oder länger andauernden Verschlechterung einer rheumatischen Erkrankung führen.“

Nach wie vor gibt es nur wenige Studien, die sich mit dem Neben­wirkungs­profil der Impfungen speziell bei Rheuma­patientinnen und Rheumapatienten befassen. Aber bei Millionen Corona-Impfungen weltweit gibt es bislang keinen Anhaltspunkt dafür, dass sie mit mehr oder schwereren Neben­wirkungen zu rechnen haben.

Generell können alle vier in der EU zugelassenen Covid-19-Impfstoffe auch für diese Patientengruppe als sicher und wirksam gelten. Allerdings rät die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie dazu, bei Menschen, deren rheumatische Grund­erkrankung mit einer Störung der Blut­gerinnung verbunden ist – etwa bei einem Anti­phospho­lipid-Syndrom oder einer Immun­thrombo­penie – eher einen mRNA-Impfstoff zu verwenden.

Mythos 9: Wer schon mal infiziert war, braucht keine Impfung

Die Behauptung: Als Genesener braucht man keine Impfung gegen das Coronavirus. Schließlich hat man nach einer Infektion ausreichend Antikörper gegen den Erreger.

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Was die Wissenschaft sagt: Auch Personen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, sollten sich nach der Infektion impfen lassen. Denn es ist unklar, wie gut und wie lange Genesene vor einer erneuten Ansteckung geschützt sind.

Die Immunantworten von Infizierten können unterschiedlich stark ausfallen. Auch erzeugt ein asymptomatischer oder leichter Infektionsverlauf oft nur eine begrenzte Immunität. „Wenn man sich einmal mit dem Virus auseinandergesetzt und vielleicht fünf Tage schlapp gefühlt hat, reicht das definitiv nicht aus, um eine lang anhaltende Immunität zu bekommen, insbesondere gegen neue Virusvarianten“, erklärte Prof. Reinhold Förster, Leiter des Instituts für Immunologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, Mitte Januar im Gespräch mit dem RND. Gleichzeitig könne es aber auch sein, dass ein schwerer Verlauf nur eine reduzierte Zahl an Antikörpern hervorruft. Die Virusmenge beeinflusst ebenfalls die Immunreaktionen im Körper.

Besser ist es da, sich noch einmal impfen zu lassen. Alle über Zwölfjährigen, die eine Corona-Infektion durchgemacht haben, sollten mindestens drei Monate nach der Erkrankung eine einmalige Impfdosis eines mRNA-Impfstoffs von Biontech/Pfizer oder Moderna erhalten, rät die Ständige Impfkommission (Stiko) in ihrer Impfempfehlung. Voraussetzung ist, dass die Infektion mithilfe eines PCR-Tests bestätigt wurde. Gleiches gilt für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben.

Ist die Infektion mithilfe eines Antikörpertests nachgewiesen worden, kann eine Impfung schon vier Wochen nach der Labordiagnose erfolgen. Um ausreichend vor Omikron geschützt zu sein, der Virusvarianten, die derzeit in Deutschland das Infektionsgeschehen dominiert, brauchen Genesene wohl aber auch eine Auffrischungsimpfung. Diese sollte laut Stiko in einem Abstand von mindestens drei Monaten nach der vorangegangenen Impfung verabreicht werden.

Mythos 10: Die Impfung schützt sowieso nicht mehr gegen Covid-19

Die Behauptung: Eine Impfung gegen Covid-19 bringt nichts mehr, weil der Antikörperspiegel sowieso fällt und weil sich weltweit neue Virusvarianten wie Alpha, Delta oder Omikron durchsetzen, daher sind die Impfstoffe nicht mehr wirksam und schützen auch nicht mehr vor Erkrankung und Tod.

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Was die Wissenschaft sagt: Es ist tatsächlich so, dass die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe mit der Zeit nachlässt, vor allem der Schutz vor symptomatischen Infektionen. Allerdings sinkt dieser nicht sofort rapide ab, sondern langsam über mehrere Monate. Der Schutz vor schweren bis tödlichen Erkrankungen bleibt dabei weiterhin auf einem hohen Niveau, wie Daten des Robert Koch-Instituts zur Impfeffektivität zeigen. Das heißt: Es kann nach mehreren Monaten sein, dass sich Geimpfte wieder mit dem Erreger infizieren, vielleicht Symptome wie Husten oder Fieber entwickeln, aber es kommt bei ihnen – im Vergleich zu Ungeimpften – seltener zu schweren Krankheitsverläufen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen.

Bei der Delta-Variante hat noch eine zweifache Impfung einen guten Schutz vor symptomatischen Verläufen und schweren Erkrankungen geboten. Die Virusvariante Omikron, die in Deutschland vorherrschend ist, hat die Lage verändert: Sie ist hochansteckend und kann die Immunantworten von Zweifachgeimpften und Genesenen teilweise umgehen. Deshalb haben Auffrischungsimpfungen an Bedeutung gewonnen. Eine dritte Impfdosis kann die vorhandenen Antikörperspiegel noch einmal steigern und Immunantworten deutlich verstärken.

Eine Auffrischungsimpfung soll in einem Abstand von drei bis sechs Monaten nach Verabreichung der zweiten Impfstoffdosis erfolgen, rät die Ständige Impfkommission (Stiko). Allerdings wird auch der Schutz vor Infektionen nach der dritten Dosis wieder mit der Zeit nachlassen. Deshalb wird in der Wissenschaft schon länger über eine vierte Impfung diskutiert. Die Stiko hat sich nun vor wenigen Tagen dazu geäußert: Das Expertengremium, das am Robert Koch-Institut angesiedelt ist, empfiehlt eine zweite Auffrischimpfung für gesundheitlich besonders gefährdete und exponierte Gruppen wie Menschen ab 70 Jahren, Menschen in Pflegeeinrichtungen oder Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen. Es wies aber darauf hin, „dass die Datenlage zur Effektivität und zur Sicherheit einer zweiten Auffrischimpfung noch limitiert ist“.

Trotz Omikron: Israel streicht Nachweis-Pflicht von „Grünem Pass“ weitgehend
ARCHIV - 26.02.2021, Israel, Tel Aviv: Ein israelischer Mann hält ein Smartphone in der Hand, auf dem der sogenannte "Grüne Pass" abgebildet ist. Angesichts stark ansteigender Corona-Infektionszahlen dehnt Israel die Anwendung des sogenannten Grünen Passes auf fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens aus. (Zu dpa "Steigende Corona-Zahlen: Israel verschärft Beschränkungen") Foto: Ilia Yefimovich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Zahl der schwerkranken Corona-Patienten in dem 9,4 Millionen-Einwohner-Land hat am Wochenende erstmals seit Beginn der Pandemie den Wert 1200 überschritten.

Mythos 11: Weil Omikron ohnehin nur milde Krankheitsverläufe verursacht, braucht es keine Impfungen

Die Behauptung: Die Virusvariante Omikron ist weniger gefährlich als ihre Vorgänger, sie sorgt in der Regel nur für milde Krankheitsverläufe. Impfungen, die vor allem vor schweren Krankheitsverläufen schützen sollen, sind deshalb unnötig.

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Was die Wissenschaft sagt: Daten aus Großbritannien und Dänemark zeigen, dass die Omikron-Variante hochansteckend ist. Innerhalb kürzester Zeit haben sich Tausende Menschen mit der Virusvariante infiziert. Auch in Deutschland lässt Omikron die Infektionszahlen steigen: Die Sieben-Tage-Inzidenz erreicht mittlerweile tagtäglich neue Rekordwerte. Was sich aber auch zeigt, ist, dass Omikron seltener zu schweren Krankheitsverläufen führt als noch der Vorgänger Delta. Es müssen beispielsweise weniger Menschen intensivmedizinisch behandelt werden.

Ein Grund, auf die Corona-Impfung zu verzichten, ist das aber nicht. „Gerade für Ungeimpfte kann Omikron individuell betrachtet auch zu sehr schweren Verläufen führen, die uns auf Intensivstation belasten werden“, warnte Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie und Tropenmedizin an der München Klinik Schwabing, Anfang Januar im Gespräch mit dem Science Media Center. Omikron ist also keine Garantie für milde Krankheitsverläufe.

Eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf fand zudem heraus, dass auch milde Verläufe nicht immer unproblematisch sind. Sie können gleichermaßen Organe wie Herz, Lunge und Nieren mittelfristig schädigen. Außerdem ist noch nicht klar, inwiefern beziehungsweise wie häufig nach einer Infektion mit Omikron Spätfolgen auftreten können. Expertinnen und Experten sprechen von Long Covid oder vom Post-Covid-Syndrom.

Gegen diese langanhaltenden Symptome könnte eine Impfung schützen. „Es gibt eine Studie, die zeigt, dass die Impfung das Risiko von Long Covid um 48 Prozent reduziert“, berichtete Rembert Koczulla, Chefarzt am Fachzentrum für Pneumologie an der Schön Klinik in Berchtesgaden, Mitte Januar. Theoretisch mache das auch Sinn. „Mit der Impfung vermeidet man in den meisten Fällen den Ausbruch der Erkrankung. Deshalb ist es logisch, dass auch Folgeerscheinungen von Covid-19 ausbleiben“, erklärte der Long-Covid-Spezialist.

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Mythos 12: Impfungen mit mRNA-Impfstoffen sorgen für vermehrte Tumorerkrankungen

Die Behauptung: Durch die Corona-Impfungen mit den mRNA-Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna kommt es häufiger zu Tumorbildungen.

Was die Wissenschaft sagt: Ein angeblicher Anstieg von Tumorbefunden in Folge der Impfung ist der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) nicht bekannt. „Wenn das ein echtes Problem wäre, hätten wir das bemerkt“, sagte die Jenaer Professorin Marie von Lilienfeld-Toal, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Infektionen in der DGHO, Ende Januar der Deutschen Presse-Agentur. „Wir finden keine erhöhte Rate von Rückfällen.“

Möglich sei aber, dass Tumore später entdeckt und behandelt werden, weil die laufende Pandemie zu einem eingeschränkten Gesundheitssystem führt. „Wir gehen davon aus, dass einige Patientinnen und Patienten aufgrund der Pandemie verzögert mit Krebserkrankungen oder Rückfällen in ärztliche Behandlung gekommen sind. Einige dieser Erkrankungen waren dann schon im fortgeschrittenen Stadium“, sagte die Onkologin von Lilienfeld-Toal. Von diesem negativen Effekt seien auch Geimpfte betroffen. „Diese Fälle haben aber nichts mit der Impfung zu tun.“

Die wissenschaftliche Fachgesellschaft weist darauf hin, dass Krebspatienten „ein besonders hohes Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 haben“. Deswegen werde ihnen vorrangig eine Impfung empfohlen. Auch eine Auffrischimpfung empfiehlt die DGHO. „Es gibt keine krebsspezifischen Kontraindikationen gegen eine Covid-19-Impfung“, schreibt die DGHO. Eine Kontraindikation meint einen medizinischen Umstand, der explizit gegen eine bestimmte Behandlung sprechen würde.

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Mythos 13: Corona-Geimpfte dürfen kein Blut spenden

Die Behauptung: Wer gegen Covid-19 geimpft wurde, darf kein Blut mehr spenden. Denn das Blut von Geimpften kann für andere, gerade für Ungeimpfte, gefährlich sein.

Was die Wissenschaft sagt: Die aktuell eingesetzten Corona-Impfstoffe enthalten keine vermehrungsfähigen, übertragbaren Viren, sondern die Bauanleitung für ein Virus-Protein, das in den Körperzellen gebildet wird. Der Körper entwickelt eine Immunantwort und bildet entsprechende Antikörper, die im Infektionsfall das Coronavirus abwehren.

Die Impfung erfolgt zudem in den Muskel, nicht in die Blutbahn. Dadurch seien die im Blut enthaltenen Impfstoffmengen geringer als die zuvor bei der Impfung verabreichten, erklärte Franz Wagner, Transfusionsmediziner und Hauptabteilungsleiter am Institut Springe des DRK-Blutspendedienstes, Ende September vergangenen Jahres der Deutschen Presse-Agentur. Auch insofern sei auszuschließen, dass das Spenderblut eines Corona-Geimpften für einen Empfänger „gefährlich“ werden könnte.

Eine andere Situation liege vor, wenn ein Impfstoff vermehrungsfähige Viren enthalte – wie etwa die Masern-Mumps-Röteln-Vakzine. „Hier lässt sich nicht vollständig ausschließen, dass einzelne Viren über eine Blutspende in einen Empfänger geraten, der kein funktionierendes Immunsystem hat – etwa ein Patient mit schwerstem Immundefekt“, erläuterte der Mediziner. Derartig erkrankte Empfänger könnten unter Umständen auch mit den für die Impfung abgeschwächten Viren nicht fertig werden und erkranken. Deshalb sei nach diesen Impfungen eine Blutspende-Pause von vier Wochen vorgesehen – im Gegensatz zu den Corona-Vakzinen.

Blutspendedienste wie das Deutsche Rote Kreuz und große Kliniken empfehlen Corona-Geimpften allerdings, sich nach einer Impfung 24 Stunden lang zu schonen und eventuelle harmlose Impfreaktionen wie Fieber abzuwarten und auszukurieren. Wagner erklärte: „Hier geht es aber allein um das Wohlbefinden des Spenders.“

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Mythos 14: Inhaltsstoffe des Biontech-Impfstoffs sind für die Anwendung bei Menschen nicht zugelassen

Die Behauptung: Zwei Inhaltsstoffe des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer, nämlich die Lipide ALC-0315 und ALC-0159, sind nicht für die Anwendung am Menschen zugelassen. Sie könnten sogar gefährlich sein.

Was die Wissenschaft sagt: Die als ALC-0135 und ALC-0159 bezeichneten Lipide sind dem von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA veröffentlichten Produktdatenblatt zufolge im Biontech/Pfizer-Impfstoff enthalten. Ihre Funktion ist laut dem für die Sicherheit von in Deutschland verwendeten Impfstoffen zuständigen Paul-Ehrlich-Institut der Transport der im Impfstoff enthaltenen mRNA in die Körperzellen.

Das PEI schreibt, dass solche Substanzen, wenn sie in Arzneimitteln verwendet werden, im Rahmen der Zulassung „auf ihre Eignung für die Anwendung am Menschen vom Hersteller und im Rahmen der Arzneimittelzulassung zum Beispiel durch das Paul-Ehrlich-Institut sorgfältig geprüft und bewertet werden“. In diesem Fall ist die Zulassung durch die EMA im Rahmen eines sogenannten „zentralisierten Zulassungsverfahrens“ durchgeführt worden.

Stoffe wie ALC-0315 und ALC-0159 können aber auch für Forschungszwecke oder als Laborchemikalien verkauft werden. Für Laborchemikalien gelten andere Standards bei Lagerung und Herstellung als bei Arzneimitteln. Deshalb weisen Hersteller bei der Vermarktung darauf hin, dass diese nicht bei Menschen angewendet werden können. Das könne „zu der fälschlichen Annahme führen, dass sie generell nicht bei Menschen angewandt werden können“, schreibt das PEI unter Bezugnahme auf die im Impfstoff enthaltenen Lipide.

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mit Material der dpa