02.06.2017 - 12:00 | Quelle: Premier League | Lesedauer: unter 2 Min.
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Premier League-Gelder: Absteiger erhalten mehr als FC Bayern

Premier League-Gelder: Absteiger erhalten mehr als FC Bayern
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Die englische Premier League hat nach Abschluss der Saison die Verteilung der TV-, Werbe- und Preisgelder an die 20 Klubs veröffentlicht. Mit Inkrafttreten des neuen TV-Vertrages zu dieser Spielzeit wuchs das Gesamtvolumen um rund 0,9 Milliarden Euro auf 2,75 Milliarden Euro an. Krösus der Liga ist wie erwartet Meister FC Chelsea, der umgerechnet 173 Mio. Euro kassiert. Absteiger AFC Sunderland bekommt als Schlusslicht des Rankings immer noch rund 107 Mio. Euro.  



Zum Vergleich: In der Bundesliga erhält der FC Bayern München in der kommenden Spielzeit nach „Kicker“-Informationen 99,06 Mio. Euro, insgesamt werden an die Erst- und Zweitligisten 1,194 Milliarden Euro ausgeschüttet.


Was die Verteilung der Gelder in der Premier League so interessant macht: Die nationalen und internationalen TV-Gelder werden komplett gleichmäßig auf die Klubs verteilt. Jeder Verein erhält einen Gemeinschafts-Anteil von ca. 40 Mio. Euro, dazu rund 45 Mio. Euro aus der internationalen TV-Vermarktung und 5,5 Mio. Euro aus den zentralen Werbe-Einnahmen. Jedem Klub sind also schon einmal 90,5 Mio. Euro garantiert – mehr als der FC Bayern von der DFL bekommt. Auch deshalb gilt die Premier League als wohl am meisten ausgeglichene Top-Liga Europas.


Premier League: Die Geldtabelle im Detail



Abweichend sind die Zahlen in England lediglich bei den Live-Übertragungen im britischen Fernsehen und beim Preisgeld: Mit 29 Übertragungen liegt dabei der FC Liverpool vorn, erhält dadurch rund 38,9 Mio. Euro. Mit nur zehn übertragenen Partien liegt Sunderland am Ende des Rankings, gleichauf mit Mit-Absteiger Hull City, dem FC Burnley, Swansea City und Stoke City. Die fünf Vereine erhalten je 14,2 Mio. Euro.


In Sachen Preisgeld ist logischerweise Chelsea ganz vorn – und deshalb, da 28-mal übertragen, auch in der Gesamttabelle. 44,5 Mio. Euro fließen an die Stamford Bridge, Absteiger Sunderland muss sich mit 2,2 Mio. Euro zufrieden geben.


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SidneyGottlieb FC Bayern München SidneyGottlieb 04.06.2017 - 12:12
Zitat von dexter91
Zitat von SidneyGottlieb

Ist hier wirklich jemand der Meinung, dass der Abstand in der Liga wegen der TV-Gelder kommt?? Echt jetzt?? Also nur mal so am Rande... wenn man sich die Einnahmen des FC Bayern München anguckt (Sponsoring und Vermarktung, Einnahmen aus dem Spielbetrieb, Erträge aus TV- und Hörfunkvermarktung und Merchandising), dann machen die Erträge aus TV- und Hörfunkvermarktung den kleinsten Teil aus. Will hier wirklich jemand behaupten, dass die Schere in der Liga nicht weiter auseinander geht, wenn alle die gleichen TV-Einnahmen haben?? Sorry, aber für mich gibt es da absolut keine Veranlassung das zu glauben.

Ja, die Fernsehgelder in Deutschland können anders verteilt werden. Man kann es gerne noch "fairer" machen. Aber was ist fairer?? Ist es fair, wenn die Mannschaften mit der größten Attraktivität das gleiche Geld bekommen, wie Vereine für dich sich kaum jemand interessiert?

Bitte es soll mich keiner falsch verstehen, wenn es nach mir ginge, dann können die Gelder gerne anders verteilt werden. Man kann gerne eine Regelung finden wonach alle (fast) den gleichen Betrag bekommen und Unterschiede nicht (oder so gut wie nicht) vorhanden sind. Mit so einer Regelung hätte ich wirklich keine Probleme.

Allerdings wird es für die Liga dann auch immer schwere Entschuldigungen zu finden, warum der eigene Verein ständig irgendwo in der Liga rumdümpelt und sich immer wieder die gleichen Vereine an der Spitze der Liga befinden. zwinker Wollt ih das wirklich? Dann gehen euch langsam die Argumente aus!! :P (Der letzte Absatz ist BITTE mit einem Augenzwinkern zu sehen.)


Komisch das ausgerechnet immer der Kalle rumjammert, wenn es um die geringen Fernsehgeldern der Bundesliga geht... rolleyes


Ich verstehe deine Antwort auf meinen Beitrag kein Stück... Was hat das, was ich gesagt habe, mit Herrn Rummenigge zu tun?
ShunsukeNakamura FC Villarreal ShunsukeNakamura 04.06.2017 - 01:26
Zitat von GetZlataned

Zusammenfassung: Die Hauptursache für die erfreulichen Zahlen in England ist die Sprache. Da man jetzt nicht anfangen wird in Deutschland nur noch Englisch zu sprechen, wird der TV-Geld-Unterschied auch nie komplett verschwinden. Jetzt auf anderem Wege (mehr Spiele) diese Diskrepanz aufzuholen ist mMn nicht möglich und deswegen sollte man es gar nicht erst versuchen, zumal damit auch Nachteile einhergehen, die dann wiederum Anlass für Kritik wären.


Stimmt. Aber man könnte für relativ wenig Geld sicherlich die Spiele live von diversen örtlichen Stars kommentieren lassen. Ich denke so etwas wird stark unterschätzt.

Als ich bspw. in Japan war, habe ich mich gewundert, dass es am Kiosk ein Magazin zu Schalke 04 gab. Meine Freundin meinte damals, dass Uchida vor allem von vielen Frauen angeschwärmt wird. Denen ist es wurscht, und wenn er kompletten Schrott spielt. Die würden nur wegen ihm oft ein Spiel einschalten. Das könnte man bspw. als Schalke 04 ausnutzen und Spiele so zurecht schneiden, dass die Kamera halt fast nur auf ihm ist, bzw. ihn gut aussehen lässt.

Der FC Bayern macht es bspw. schon recht gut und nutzt seine gestiegene Popularität in Indonesien indem man dort viel mehr auf Twitter(Indonesien ist die Nr. 1 in Sachen Usern bei Twitter weltweit und wird dort viel für Marketing und Werbung genutzt) aktiv ist. Kostet kaum was, hat den Club aber ungemein beliebt gemacht. Viele Indonesier kennen "Mia san mia". Einige davon haben vor Jahren noch britische Clubs verfolgt.

Eine Bekannte von mir bietet Trips von dort nach Europa an. Sie meinte mal, dass gerade die dt. Teams leider total desinteressiert sind und kaum mit solchen Leuten zusammen arbeiten. Die Briten sind da schlauer. Deshalb bietet sie jetzt auch fast nur noch Reisen nach England an. Dort fliegen die sogar zu Begegnungen wie Sunderland gegen Norfolk wenn sie Bayern gegen Dortmund sehen könnten. Da müssten die Clubs sich wirklich besser vermarkten, aber das scheint bei dt. Firmen generell ein wenig ein Problem zu sein, man geht zu wenig mit der Zeit...
ShunsukeNakamura FC Villarreal ShunsukeNakamura 04.06.2017 - 01:14
Zitat von Herthaner2809
Dass mit der gleichmäßigen Verteilung der nationalen und internationalen TV-Gelder, unter den Vereinen der Premier League, ist wirklich interessant. Warum macht man das nicht mal bei uns in der Bundesliga, dann würde die Liga wieder enger zusammen rücken.


Naja, hilft das wirklich? Bei den aktuellen Preisen müssten die kleinen Vereine dann absolute Topmanager haben, die sich keine Fehlgriffe leisten. Und wie sehr die Liga dadurch "zusammenrückt" sieht man doch in England. Die, die da oben hocken haben in der Regel externe Geldgeber oder sich ihr Standing erarbeitet. Da bringen auch die zig Millionen nicht viel. Die Ausnahmeteams(Southhampton, Westham, etc.) werden ja ähnlich wie in Deutschland auch "zerkauft" und wirklich zusammen gerückt sind die Mannschaften eigentlich nur im negativen. Vor dem Jahr 2000 war die Liga da noch etwas ausgeglichener(Leeds, Blackburn als Überraschungsmeister, Newcastle in der CL(wobei das nach 2000 war)).

Ich denke am Ende zahlen vor allem die Fans dafür, aber das scheint denen ja Spaß zu machen, von daher wird es wohl noch eine Weile so weitergehensmile.