Josef Hamberger (Bildhauer)

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St. Nikolaus in Rosenheim, Altar von Hamberger
St. Nikolaus in Rosenheim, Altarraum von Hamberger
Apostelweg zum Petersberg
Bronzerelief der Heiligen Stephanus und Laurentius, Raubling, 2010

Josef Hamberger (* 26. Dezember 1925 in Frasdorf; † 1. Mai 2019 in Rosenheim[1]) war ein deutscher Bildhauer mit einem Schwerpunkt auf christlicher Kunst.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hamberger war 1940 zuerst Bauernknecht. 1942 kam er zum Arbeitsdienst, war 1943 Soldat und anschließend in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.

Von 1946 bis 1950 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München und 1951 am Royal College of Art in London, wo er vom englischen Künstler Henry Moore zum Atelierbesuch eingeladen wurde. 1951 bis 1954 war er Meisterschüler bei Josef Henselmann.[2]

Ab 1955 lebte er als freischaffender Bildhauer in Rosenheim. Neben drei Denkmalen und mehreren öffentlichen Werken, wie etwa Brunnen, schuf er Ausstattungen für viele Kirchen, vor allem im süddeutschen Raum und in Österreich.[3]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1961 Altarkreuz in der Pfarrkirche St. Josef der Arbeiter, Rosenheim-Oberwöhr[4]
  • 1963 Mahnmal Rosenheimer Friedhof, Kardinaltuff und Stahl (Höhe: 7 Meter)[5]
  • 1964 Stadtpfarrkirche St. Nikolaus (Rosenheim), Altaranlage (Muschelkalk und Bronze), Taufstein (Muschelkalk und Bronze), Tabernakel (Bronze)
  • 1970 Turmkreuz für die Kirche Maria Königin des Friedens in Haidholzen, Beton (Höhe: 9 Meter)
  • 1971 Kriegerdenkmal in Pirk (Oberpfalz)
  • 1973 Pfarrkirche St. Nikolaus (Bad Reichenhall): Volksaltar, Ambo, Standkreuz, Tabernakel
  • 1973 Schalenbrunnen, Bronze, Kardinal-Faulhaber-Platz, Rosenheim[6]
  • 1978 Apostelweg zum Petersberg, Flintsbach am Inn. 13 Steinstelen mit Bronzereliefs[7]
  • 1981 Wasserrad, Rosenheim Kultur- und Kongresszentrum, Stahl (Höhe: 6 Meter)[8]
  • 1986 Rosette in St. Ulrich in Unterschleißheim
  • 1997 Bischofsstab für Kardinal Ratzinger (später Benedikt XVI.), Holz und Bronze (Höhe: 1,9 Meter)
  • 2006 Stadtpfarrkirche St. Nikolaus (Rosenheim), Werktags-Altar, Ambo, Sedilien (Aluminiumbronze), Tabernakel-Stele[9][10]
  • 2010 Relief der Heiligen Stephanus und Laurentius bei der Pfarrkirche in Raubling, Bronze (Höhe: 2,3 Meter)

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1978 Einzelausstellung in der städtischen Galerie Rosenheim
  • 1998 Einzelausstellung im Bildungszentrum Rosenheim
  • 2001 Einzelausstellung im Städtischen Museum Rosenheim

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Goldene Bürgermedaille der Stadt Rosenheim, 1999[11]
  • Kulturpreis 2011 der Stadt Rosenheim[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2001 Josef Hamberger. Ein Bildhauerleben. Arbeiten aus einem halben Jahrhundert., Ludwig (Hrsg.) Gruber (Autor), Verlag Bildungswerk (2000)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Josef Hamberger (Bildhauer) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeige Josef Hamberger, Süddeutsche Zeitung vom 4. Mai 2019
  2. a b Vom Bauernknecht zum Kulturpreisträger. 2. Dezember 2011, abgerufen am 11. März 2022.
  3. echo-rosenheim.de: Stehende Ovationen für Josef Hamberger (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  4. Kirchenführungen Kirche St. Josef der Arbeiter Rosenheim / Oberwöhr. 11. April 2017, archiviert vom Original am 11. April 2017; abgerufen am 11. März 2022.
  5. Schwieriger Weg des Gedenkens. 21. Juni 2016, abgerufen am 11. März 2022.
  6. Ein Nehmen und Geben. 13. August 2015, abgerufen am 11. März 2022.
  7. Petersberg bei Flintsbach. Abgerufen am 11. März 2022.
  8. Salingarten. Abgerufen am 11. März 2022.
  9. Kunstschmiede, Schlosserei & Metallbau Walter Ruedorfer: ruedorfer.de. Abgerufen am 11. März 2022.
  10. Die sechs Künstler unserer Pfarrei. Abgerufen am 11. März 2022.
  11. Ein wundersames Künstlerleben ging zu Ende. 7. Mai 2019, abgerufen am 11. März 2022.