Polen und Russland :
Die Moskau-Reise des Herrn Kownacki

Von Konrad Schuller, Warschau
Lesezeit: 7 Min.
Keine Putin-Freunde: Mitglieder der Solidarność demonstrieren 2014 vor der russischen Botschaft in Warschau für eine demokratische und unabhängige Ukraine.
Verbindungen nach Moskau können nicht nur in Amerika zum Problem werden. In Polen steht ein stellvertretende Minister wegen seiner Kontakte unter Verdacht. Für den starken Mann des Landes ist das eine böse Überraschung.

Polens nationalkonservative Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) hat sich von den übrigen nationalistischen Kräften Europas lange in einem wichtigen Punkt unterschieden: Unter ihrem Führer Jaroslaw Kaczynski schien sie immun gegen russische Lockungen. Folgte man Kaczynski, erschien Russland nicht als Fahnenträger christlich-patriotischer „Werte“, sondern als Aggressor. Dieses Bild wandelt sich jetzt. Mehrere polnische Journalisten haben offengelegt, dass vor allem Kaczynskis Stellvertreter in der PiS, Verteidigungsminister Antoni Macierewicz, über Jahre von einem Netz prorussischer Aktivisten umgeben war.

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