Whistleblower

Moskau verspricht Snowden Asyl für die nächsten Jahre

Veröffentlicht am 18.01.2017

Whistleblower Edward Snowden veröffentlichte Dokumente, die die Praktiken der NSA offen legen. Deswegen floh er ins Exil nach Russland. Auch in Deutschland führten seine Veröffentlichungen zu Konsequenzen.

Kurz vor Ende seiner Amtszeit gewährt Barack Obama eine Reihe von Begnadigungen. Auch über Edward Snowden wurde spekuliert – er steht jedoch nicht auf der Liste. Trotzdem kann er vorerst aufatmen.

Der US-amerikanische Whistleblower Edward Snowden darf weiter in Russland bleiben. Das Land will ihm auch in den nächsten Jahren Asyl gewähren. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Sprecherin des russischen Außenministeriums.

„Snowdens Aufenthaltsrecht in Russland wurde um ein paar Jahre verlängert“, sagte die Sprecherin nach Angaben der „Washington Times“.

Die Ankündigung erfolgte am gleichen Tag wie die Bekanntgabe der Begnadigung der inhaftierten Wikileaks-Informantin Chelsea Manning. Manning ist der bekannteste Name auf einer Liste von 64 Begnadigungen und 209 Straferlässen, die US-Präsident Barack Obama am Ende seiner Amtszeit gewährte. Snowden, über den auch spekuliert worden war, steht nicht darauf.

Snowden begrüßte die Begnadigung Mannings und schrieb auf Twitter: „Danke, Obama.“

Snowden hatte selbst als Whistleblower die NSA-Abhöraktionen öffentlich gemacht und muss eine hohe Strafe in den USA befürchten, falls er aus seinem Asyl in Russland dorthin zurückkehrt.

vwe

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