Riad Sattouf erzählt im „Araber von morgen“ die Geschichte eines Kulturzusammenpralls und auch das Zerbrechen einer Familie. Aber er tut das aus der Perspektive eines Kindes, das seinen Vater vergöttert und alles Neue für normal hält. Neben die naive Stimme des kleinen Riad stellt er eine zweite Instanz, eine Art neutralen Erzähler, der alles aus der Distanz betrachtet, aber ganz ohne Werturteile.
Aus dem Vater, einem aufgeklärten, promovierten Mann, der an die panarabische Idee glaubt, wird über die Jahre ein frustrierter Macho, ein fanatisch Gläubiger, ein Rassist und Antisemit, der am Ende des letzten Bandes ein ungeheuerliches Verbrechen begeht.
Wie hat seine Familie auf diese öffentliche Therapie durch Zeichnen reagiert?