Hilft Vitamin D (& C) bei Covid-19?

Hilft Vitamin D (& C) bei Covid-19?

Veröffentlichungsdatum: 2020 März 29

Wenn Ihr für Eure Großeltern, Eltern, Kinder und Euch selbst etwas tun wollt: Lesen, verstehen, handeln!

Fakten

These

Konsequenz

Dringlichkeit

Basiswissen Vitamin D

Supplementationserwägungen

Wem die o.a. Kurzfassung ausreicht, hat hier komprimiert meine Erkenntnisse, wie sich der Vitamin D(25)-Spiegel auf das Urvölkerniveau von 50 ng/ml bringen lässt, das mir hilft gesund zu bleiben. (Einfügung 01/2021: Hier eine Liste von D3/K2-Produkten mit Preisen und PZN, die in Apotheken bezogen werden können - die PZN ist die Nummer, die die Apotheke benötigt, um das Produkt zu bestellen). Wer mehr Info will, bitte unter "Erläuterung" weiterlesen. Bitte kümmert Euch bald um einen gesunden Vitamin D-Spiegel Eurer Liebsten. Und Euren eigenen auch. Nein, 25 mcg D3 pro Tag gelten international nicht als ausreichend (weil nur 1.000 I.E.). Und 20.000 I.E. "XYZ" (meistverschriebenes Produkt, leider ohne K2) einmal pro Woche ist zwar viel besser als nix, aber einerseits nicht wirklich genug (~57%), andererseits ohne K2 schon zuviel und gefährlich.

Erläuterung

🗣 Mundschutz 😷 soll - und muss in Zukunft! Tücher sind prima, aber die muss man dann waschen. So geht's schneller und billiger. Ist nicht perfekt, aber besser als nix. Und natürlich: Ihr schützt damit die anderen, nicht Euch selbst. Aber wenn es alle tun, schützen wir uns gegenseitig! 😘 und bleibt gesund! 🍀

Liebe Freunde nah und fern,

Update 1.4. (leider kein Aprilscherz): «Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern» sagte Thomas de Maizière, als 2015 ein Länderpiel in Hannover wg. Terrorgefahr abgesagt werden musste. Ähnliches muss man vermuten, wenn man statistische Zahlen sehr gut "lesen" kann (ich habe da ein fast autistisches Talent). Denn 2,4 Millionen Tote bis August – kann man das kommunizieren? Aber genau eine solche Zahl veranlasst die Politik, so hart wie möglich durchzugreifen, die drohende Katastrophe zu verhindern – vor der jetzt noch kaum was zu sehen ist. Ein fataler Spagat, denn ein paar hundert Tote derzeit werden doch von den Zweiflern sofort mit den 25.000 Grippetoten von 2017/18 verglichen und dann folgt ein ignorant-hämisches: Ja wo ist denn Eure Übersterblichkeit, man sieht ja nichts? Das kommt, weil diese Ewig-Nörgler (Wodarg et.al.) von Statistik und einer exponentiellen Ausbreitung leider keine Ahnung haben.

Wer erinnert sich noch? Vor 14 Tagen hatten wir schon viel tausend "Fälle" und eine Sterberate von nur 0,2%, kaum mehr als bei einer normalen Influenza (Grippewelle). Inzwischen kratzt die Sterberate auch bei uns an der 1%-Marke (das war am 31.3.20, 1.4.20: schon 1,2%), und wir können das nicht mit Überlastung unserer Intensiv-Stationen erklären. Zudem ist bei uns das Durchschnitsalter der "Fälle" ca. 50+x Jahre, in Bergamo lag es bei über 80, d.h.: dort wurde viel zu wenig gestestet. Folge: eine absurd hoch erscheinenden Letalität (angeblich 5.300 Fälle, aber fast 1000 Tote: 20%). Wenn man aus den bekannten Daten (1. Toter am 22.2, 350 Tote in der Woche vom 26.3., insgesamt bis dahin knapp 1.000 Tote) eine Statistikkurve erzeugt, die alle Eckpunkte abdeckt, dann müssen sich, das ist die Konsequenz, insgesamt weit über 30.000 Bergamasken infiziert haben, von denen die meisten symptomfrei waren oder nur mild erkrankt und mittlerweile geheilt sind. Daraus errechnet sich aber eine Letalität von 3,4% (siehe Bergamo-Statistik). Die Letailtät in der jetzt Corona-freien Kleinstadt (3 von 89 Infizierten) betrug genauso 3,4%. Gleiche Zahlen hören wir aus Wuhan. Nur daß sehr früh dran war (ist sofort nach dem ersten Toten am 21.2. komplett abgesperrt worden) und die Intensivstationen zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht "überlastet" waren. Zynischerweise muss man annehmen, daß durch die überlasteten ICUs in Bergamo vor allem Menschen gestorben sind, die zwar mit Beatmung überlebt hätten, aber dann 3-6 Monate später gestorben wären – die 3,4% Letalität ist vermutlich näher an der Wirklichkeit, als die 1%, die wir derzeit bei uns sehen, weil unsere Risikogruppen, vor allem die alten Menschen noch nicht infiziert sind. Wie schnell das dann aber geht, zeigen die Altenheim-Fälle in Würzbug etc.

Wir müssen damit rechnen, daß eine Infektion von 100 Menschen mit Covid-19 im Schnitt 3 Todesfälle nach sich zieht. 1-2 werden ggfs "kurzfristig vorzeitige" Todesfälle sein, 1-2 aber Menschen treffen, die noch länger zu leben hätten, mittelalte, vielleicht auch ganz junge. Covid-19 hat gegenüber einer Influenza verschärfende Eigenschaften: Die Hälfte aller Infizierten haben überhaupt keine Symptome und verbreiten unwissentlich das Virus tagelang. Für die später Erkrankenden gilt: die Inkubationszeit ist sehr lang, man kann eine Woche infektiös sein ohne Symptome zu bemerken. Und Covid-19 ist deutlich ansteckender als Influenza, verbreitet sich viel, viel schneller. Zudem kennen die eng verwandten Viren SARS und MERS keine Saisonalität wie die Grippeviren, mit einer Abschwächung im Sommer sollte man nicht rechnen.

Eine sogenannte Herdenimmunität, die weitere Erkrankungen verhindert, liegt für hochinfektiösen Krankheiten wie Masern bei weit über 90%, eher 95%. Drosten rechnet für Sars-CoV-2 mit 70%. Im schlimmsten Fall (3,4% Letalität, 70% Infektionen flächendeckend binnen 10 Wochen, 82 Mio EW) würden in einem Vierteljahr 82 x 0,7 x 0,034 = ~2 Millionen Menschen sterben. Statt wie normal pro Quartal 225.000. Diese fast Verzehnfachung (und in der Spitze noch mehr) kann auf keinen Fall unbemerkt bleiben. Nicht nur Krankenhäuser, auch Krematorien, Bestattungsunternehmen, Friedhöfe, Sargträger, alle Teile des Systems wären so überlastet, daß man das nicht unter der Decke halten könnte. Und wenn dergestalt das ganze Land in Flammen stünde, wäre ein Aufruhr kaum zu verhindern. Schnelle Herdenimmunität ist also keine Alternative zum Lockdown, denn ohne Lockdown wäre unsere Gesellschaft binnen 10 Wochen durchseucht – mit den oben genannten Folgen, also Millionen Toten.

Also Lockdown bis wir alle geimpft sind? Darauf müssen die Politiker und Virologen und Epidemiologen wohl hoffen. Wenn sie das aber sagen würden, müssten sie auch sagen, daß es realistischerweise bis Juni/Juli dauert, bis Tests mit dem Impfstoff beginnen können, und frühestens Mitte September begonnen werden kann, wenigstens die Risikogruppen (alle >70, alle mit Vorerkrankungen) zu impfen. Das dürften mehr als 15 Mio Menschen sein, und das wir dauern. Lockdown also bis Ende Oktober. Dann sind hundertausende von Freiberuflern, Kleinunternehmern, Selbstständigen und so manche Firmen längst Pleite, es wird Millionen von Arbeitslosen geben. Gruselig? Ja. Kann man diese "Wahrheit" der Bevölkerung zumuten? Wohl kaum.

Es könnte sich nämlich bei manchen Zweiflern eine Leck-mich-Haltung entwickeln nach dem Motto: "Mich wird es wohl nicht treffen, sind ja nur die Alten, und bevor ich am Hungertuch nage und meine Kinder nicht mehr ernähren kann, dann doch bitte Herdenimmunität und das Land wieder aufsperren". Gegen die anderen, die Betroffenen, immerhin ein gutes Viertel, die darum betteln müssen, am Leben bleiben zu dürfen. Dass diese Vorstellung jedem Politker absolut zuwider sein muss, ist verständlich. Daß man uns also beide Szenarien- Millionen Tote ohne Lockdown bzw. wirkungsvoller Lockdown, aber leider bis Oktober mit allen wirtschaftlichen Folgen, in der Hoffnung auf irgendein Wunder, lieber vorenthält ist mehr als verständlich. Glauben Sie also keinem Experten, der behauptet, die Zahlen seien völlig unklar, und man müsse viel mehr testen, bevor man etwas sagen können - da wird nur auf Zeit gespielt. Die bisherigen Zahlen aus Wuhan, Bergamo und Vó lassen sehr klar schliessen, wie es bei uns mit Lockdown ausgehen wird, und das ist schon schrecklich genug. Ohne Lockdown – dramatisch. Aber mit Lockdown – auch.

Lasst uns in Vó, wie oben schon beschrieben, die 86 Menschen auf Vitamin D testen und mit ihrer Symptomatik, die auch schon erhoben wurde, vergleichen. Wenn die Ergebnisse ermutigend sind: Alle Risikogruppen mit Vitamin-D(+K2) versorgen. Wenn es gelingen sollte, damit die Letalität deutlich unter 1% abzusenken, können wir den Lockdown vielleicht früher beenden. Wenn nicht, retten wir trotzdem einige Leben. Die 89 D.Tests für Vó spende ich gerne.


Corona treibt mich um wie die meisten von uns (siehe Bergamo-Statistik). Mich aber auch speziell, weil ich gerade mein zweites "Gesundheitsbuch" fertig hatte, als Corona kam. Das erste über Zucker (bei Braumüller, Wien) war zwar kein Bestseller, hat aber einen sehr guten Freund vor Diabetes-II bewahrt, nach alarmierend hohen Blutzuckerwerten von über 300 mg/dl ist er heute "clean" mit <80 mg/dl! Das neue Buch (liegt natürlich jetzt auf Eis) sollte beschreiben, warum ich seit 20 Monaten absolut top gesund bin. Seitdem keine einzige Erkältung mehr, sonst 1-3 pro Jahr. Keinmal mehr Kopfweh oder Kater, beides hatte ich früher so regelmäßig (Rauchen, Alkohol, Wetter, Arbeit), dass 100 Aspirin pro Jahr drauf gegangen sind. Aber seit August 2018 keine einzige Schmerztablette mehr! Ausnahme: 6 Stück während der Influenza A, die mich Ende Januar 2020 erwischt hat. Aber die war nach acht Tagen vorbei, von denen war ich vier Tage auf den Beinen und sogar auf Geschäftsreise (mit gehörigem Abstand zu allen Kontakten natürlich). Und nach 12 Tagen habe ich schon wieder heftig Sport gemacht. Jutta Ditfurth hat nach eigener Aussage - auch Anfang diesen Jahres - volle 6 Wochen mit einer solchen Grippe gekämpft.

Mein "Geheimnis" ist aber gar keines, es gibt viele Menschen, die, wie ich, für mehr Vitamin D "trommeln". Da möchte ich mich einreihen, da viel zu wenige Menschen über Vitamin D so richtig Bescheid wissen, auch viele Hausärzt*innen nicht wirklich. Denn der D-Test kostet extra (30€), den zahlt die Kasse nicht. Was dazu führt, daß nur wenige Menschen ihn machen - sonst würde ja die Hausärzt*in schon rein gefühlsmäßig sehen, daß ihre Patient*innen mit wenig Vitamin D-Level häufiger krank sind. Können sie nicht, weil die Tests nicht gemacht werden, weil sie Geld kosten. Manches ist so einfach zu verstehen - also bitte nicht auf Eure Ärztinnen schimpfen, ok? Und was das mit Corona zu tun hat, erkläre ich unten. Wer wissen will, wer ich bin und was ich bisher in meinem Leben gemacht habe klicke hier.

Ein Gedankenexperiment: Du bist Ärztin und hast 793 Grippe-Patient*Innen nach bestimmten Essensgewohnheiten, hier nach Fischportionen pro Woche, befragt. Du trägst das Ergebnis in eine Tabelle ein, unterteilt in Gruppen. 161 Patient*innen essen eine Portion Fisch, 306 immerhin zwei und 326 sogar drei Portionen wöchentlich. Die beiden ersten Gruppen sind im Schnitt fast gleichalt, 66 und 65 Jahre, die dritte allerdings 10 Jahre jünger.

- aus der Gruppe "eine Portion Fisch" entwickeln 36,6%, also mehr als jeder 3., im Verlauf der Influenza eine schwere Lungenentzündung und sie müssen durchschnittlich 24 Tage auf der Intensivstation bleiben.
- die mit zwei Portionen sind besser dran, nur 18,3%, also weniger als jeder 5. bekommt die schwere Lungenentzündung und die Gruppe verbringt im Schnitt nur 12 Tage auf der Intensivstation.
- am besten geht es den 3-Portionen-Fisch-Esserinnen: nur 2,5%, jede 40.te muss eine Lungenentzündung durchstehen, und sie bleiben auch nur 6 Tage auf Station. Ähnlich ungleich verteilt ist das Sterberisiko, in der 3-Portionengruppe läge es bei Null.

Und so sähe die Tabelle aus:

Portionen/Woche

1-Fisch

2-Fisch

3-Fisch

Altersschnitt

66 Jahre

65 Jahre

55 Jahre

Lungenentzündung

36,7%

18,3%

2,5%

Tage Intensivstation

24,1

12,3

6,2

Und obwohl Statistik nicht Dein Lieblingsfach ist, siehst Du doch glasklar zweierlei: die Jüngeren sind besser dran, klar, aber vor allem: Fisch essen scheint sehr stark zu helfen. Was würdest Du also vorschlagen? Verjüngen kann man die Menschen ja nicht, oder? Also wohl Fisch essen, besser zwei Portionen als eine, besser drei als zwei, vielleicht sogar vier, wenn doch bewiesen ist, daß auch sechs oder acht Portionen pro Woche auch dauerhaft nicht schaden! Einverstanden?

Und jetzt kommt die Corona-Realität. Am 6. Februar noch sagte Prof. Chrstian Wendtner, Chefarzt in Schwabing und Infektiologe im bayrischen Rundfunk
Corona sei auf keinen Fall gefährlicher als Influenza. (t1p.de/7rz8). Nur sieben Wochen später aber im ZEIT-Interview: «Wir Intubieren und beatmen auch junge Menschen. [..] Bei vielen Patienten [..] sind riesige Flächen der Lunge infiziert. [...] Das ist hier schon ein sehr wuchtiges Geschehen.» In vielen Fällen komme es zu einer überschießenden Reaktion des Immunsystems, einem Zytokinsturm. «Vereinfacht gesagt schießen dabei Entzündungszellen in die Lunge ein. Dadurch werden die Lungenbläschen in ihrer Funktion stark eingeschränkt und der Gasaustausch kann nicht funktionieren. Bei einem Großteil der Patienten, die auf die Intensivstation kommen, sehen wir irgendwann so eine Reaktion.»
«Besonders bei vorerkrankten und alten Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist, kann Sars-CoV-2 die Lunge regelrecht zerstören. Zum einen gehen die versklavten Epithelzellen mit der Zeit zugrunde, zum anderen greifen offenbar körpereigene Immunzellen die entzündete Lunge an.» sagt Corona-Forscher Hilgenfeld im SPIEGEL

Ein solcher unkontrollierter Angriff löst einen "Zytokinsturm" aus und führt normalerweise zur Sepsis oder gar zu einem septischen Schock, landläufig auch als Blutvergiftung bekannt und ist sehr, sehr tödlich. «Wenn es beispielsweise heißt, jemand sei an einer Lungenentzündung gestorben, steckt meist eine Blutvergiftung dahinter.» (SPIEGEL über Sepsis) Chinesische Wissenschaftler haben das bei 191 Corona Patienten untersucht: von den 54 Verstorbenen hatten alle eine Sepsis erlitten, 38 einen septischen Schock (FOCUS).

Nochmal Professor Wendtner zum Zytokinsturm: ZEIT: Wie versuchen Sie, diese Kaskade zu unterbrechen?
Wendtner:
Die Idee ist, mit einem Medikament die Immunreaktion zu dämpfen. (t1p.de/t37a)

Was hat das alles aber mit dem Fisch und der Grippe zu tun? Erstmal gar nichts. Corona und Grippeviren sind natürlich sehr unterschiedlich. Aber beide können Lungenentzündungen verursachen, die dann zu einer Sepsis führen können. Und bei beiden passiert das viel öfter bei alten Menschen und solchen mit Vorkrankheiten. Ja, bei Corona-Viren ist das noch viel häufiger, aber die Grippeviren "kennen" wir ja auch schon viel länger. Und Sepsis bleibt Sepsis.

In einer iranischen Studie hat man zwischen März 2015 - Marz 2016 die Daten von 793 eingelieferte Patienten untersucht, die nach einem chirurgischen Eingriff auf die Intensivstation (ICU) kamen. Es ging dabei aber nicht um Lungenentzündung, sondern nur um eine Sepsis, und nicht um Fisch, sondern ums Vitamin D - von dem wir wissen, daß ältere Menschen meistens viel weniger haben als jüngere, vor allem im Winter und erst recht in Gebieten mit hoher Feinstaubbelastung (Wuhan/Lombardei) - in sehr vielen Fällen zu wenig, viel zu wenig. Und damit offenbar ein erhöhtes Risiko einer Sepsis:

Aus oben genannter, iranischer Sepsis-Studie "The Relationship of Serum Vitamin D Level With the Outcome in Surgical Intensive Care Unit Patients" von 2017/2018:

Vitamin D-Level

Vit D < 20 ng/ml

Vit D 20-30 ng/ml

Vit D > 30 ng/ml

Durschnittsalter

66,2 +/- 14,6

65,3 +/- 14,3

53,7 +/- 17,3

Sepsis

36,7%

18,3%

2,5%

Tage Intensivstation:

24,1

12,3

6,2


Jetzt sehen Sie, was oben mit den Fischen gemeint war: Vitamin D! Eine Portion Fisch entspricht in der Tabelle dann weniger als 20 ng/ml, zwei Portionen: 20-30 ng/ml, drei Portionen bedeuten mehr als 30 ng/ml. Die Daten sind für mich überzeugend, auch wenn die Autoren sie selbst kleinzureden versuchen: «But after adjustment of different cofactors (Calcium, phosphorus, […]) there was not a significant relation between sepsis and vitamin D levels which shows the possibility of being a cofactor, not a biomarker, for mortality in critical ill patients.» Ein etwas seltsames Statement, ist doch bekannt, daß die genannten Faktoren im Zusammenhang mit dem Vitamin-D-Level stehen, der Calcium-Spiegel z.B. direkt vom D-Level (und K2 ;-) abhängt, und nicht umgekehrt der Calcium-Haushalt den D-Level bestimmt. Und D damit tatsächlich der Hauptfaktor sein könnte.

Eine englische Studie kommt nämlich zu ganz ähnlichen Ergebnissen (übersetzt und gekürzt):

81 Patienten, Durchschnittsalter 62 Jahre. Patienten mit D-Werten von <30 ng/ml hatten im Vergleich zu Patienten mit D-Werten von >30 ng /ml häufiger eine schwere Sepsis (61% gegenüber 24%; p = 0,006) und eine Funktionsstörung von zwei oder mehr Organsystemen (50% gegenüber 18%). Alle vier Patienten, die während des Index-Krankenhausaufenthaltes starben, hatten 25 D-Spiegel von <30 ng/ml.

Die geringe Patientenzahl erlaubt keine vernünftige statistische Signifikanz, klar. Ausserdem wäre interessant gewesen, die Ergebnisse der <30-Gruppe nochmal bei <15 ng/ml und die Gruppe >30 bei ~37 ng/ml aufzuspalten, da das Ungleichgewicht der Gruppen mit 20:40:40 sehr hoch ausgefallen ist und die Ergebnisse den Zusammenhang deutlich signifikanter ausweisen könnten.

In die selbe Richtung weist aber auch eine echte prospektive Studie, die am Ausbildungshospital in Boston stattfand. Dort wurden 3 x 10 ICU-Patienten sofort nach der Einleiferung auf D-Level untersucht und dann mit Placebo, 200.000 I.E. bzw 400.000 I.E behandelt. Bei nur 30 Probanden kann man statistische Signifikanz nicht erwarten, und einige Augangswerte unterschieden sich: die Placebo-Gruppe (1) hatte zu Beginn den höchsten D-Level (nach 5 Tagen dann den niedrigsten), die Gruppe 3 mit 400.000 IU Initialdosis dafür den höchsten BMI. Immerhin war der Altersschnitt relativ ausgeglichen. Im Ergebnis kann man vor allem hervorheben: Tage in der ICU: 12 / 4 / 3. Wiederaufnahme in die ICU binnen 30 Tagen: 20% / 0% / 0%. 30 Tage Mortalität: 30% / 30% / 20%. Alles nicht signifikant, aber die Tendenz ist unübersehbar.

Widerlegt ist damit übrigens auch die Behauptung eine (von mir kolportierte) Hochdosis-Supplementation führe umgehend zu Hypercalcämie und ggfs. zum Herzstillstand, 400.000 I.E. sind weit jenseits meiner Vorstellung und die Mortalität in dieser Gruppe hätte dann ja am höchsten sein müssen - sie war aber am niedrigsten. Allerdings hätte ich auch erwartet, daß man sich nicht mit einer einmaligen, brachialen Depotdosis begnügt, sondern eher über die ganze Aufenthaltszeit angepasste Dosen mehrfach appliziert, anfänglich vllt pro Tag 3 x 30.000 für einige Tage, dann 10-20.000 I.E, bis ein Level von 50 ng/ml erreicht ist (und natürlich mit K2 gegen die Hypercalcämie). Ich würde denken, daß das besser verträglich ist, aber ich bin ja nur ein Laie ;-)

Und was die 30-Tage-Mortalität angeht: Dasselbe kann bei den Covid-19-Patienten, vor allem den multimorbiden passieren, allerdings ist hier die Situation insofern anders, als es gilt, den massiven Zytokinsturm abzuwettern, dem eben auch jüngere Patienten ohne Vorerkrankungen zu erliegen scheinen - die, wenn die Sepsis überstanden ist, eine gute Chance haben noch länger weiterzuleben. Es geht hier nicht um 100%ige Wahrheiten, es geht um Chancen, die wir in der Not nicht ignorieren sollten.

Vitamin D führt in Dosen von 5.000 I.E. / Tag zu einem Level von 50-60 ng/ml und gilt sogar in Dosen von bis zu 40.000 I.E. pro Tag über 3-6 Monate als vollkommen sicher (allerdings NUR in Kombination mit Vitmain K2 alltrans). Vitamin D reguliert das Immunsystem und scheint das Überschiessen (Zytokinsturm) verhindern zu können; auch die medizinischen Mechanismen dazu sind aufgeklärt: "[Vitamin D] reduziert die Th1-vermittelte Sekretion proinflammatorischer Zytokine wie TNFα"

Menschen in Europa haben im Schnitt nur 18 ng/ml Vitamin D(25) im Blut, im Januar, Februar oft nur 10-12, erst im Sommer werden es mehr als 20. Einige Wissenschaftler vermuten eine Zusammenhang zwischen dem niedrigen D-Level zu Jahresanfang und der Häufung von Grippe, auf der Südhalbkugel ist es nämlich exakt spiegelbildich, Grippe im August/September. Indigene, in Ostafrika, der "Wiege der Menscheit" traditonell lebende Volksstämme, wie die Massai und die Hadza, haben ca. 46 ng/ml: «Traditionally living populations in East Africa have a mean serum 25-hydroxyvitamin D concentration of 115 nmol/l.» (t1p.de/tl4s). Schimpansen in ihrem natürlichen Habitat 48 ng/ml. Im Zoo in Europa aber nur die Hälfte, 24 ng/ml, ähnlich wie wir, das hat mir ein belgischer Zoologie-Professor der Uni Gent geschrieben, nachdem mein Zoo hier nicht weiter wußte. Und Geert Jannssen hat mir erlaubt, ihn zu zitieren...

Alte Menschen bilden in der Sonne nur 25%, also ein Viertel soviel Vitamin D wie junge. Nicht selten haben sie sogar weniger als 10 ng/ml. Geriatrische Patienten (multimorbide, also mit Vorerkrankung) liegen laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nur zu 20% über 20 ng/ml, zu 80% aber unter 20 ng/ml, 45% sogar unter 10 ng/ml, gesunde Senioren hingegen zu 80% >20 ng/ml (Quelle). Und was das im Ernstfall bedeuten kann, zeigt die obige Sepsis-Statistik, das könnte vielleicht auch einen Teil der unterschiedlichen Corona-Alters-Letalität erklären.

Da die Lungenentzündung, der Zytokinsturm und die Sepsis bei Corona ein Riesenproblem sind, wäre es dringend geboten, die Corona-Patienten auf Vitamin-D-Mangel zu untersuchen und, falls sich ein evidenter Zusammenhang ergibt, so wie bei der obigen Sepsis-Statistik, zu versuchen den Vitamin-D-Level je nach Krankheitsstatus und ggfs. vorsichtig mit einem Vitamin-D-Supplement anzuheben und wenn möglich auf mehr als 30 ng/ml zu bringen - höhere Dosen von Vitamin D (> 1000 I.E./Tag) sollten aber unbedingt mit der Gabe von Vitamin K2 kombiniert werden, um eine Hypercalcämie sicher zu vermeiden.

Eventuell können die bei der Entzündungsreaktion entstehen den Sauerstoffradikale mit einem auch in hohen Mengen unschädlichen Antioxidans, dem guten alten Vitamin C, eingefangen und unschädlich gemacht werden. In gepufferter Form (Natriumascorbat, Calciumascorbat) sind Tagesdosen von 1 Gramm/Stunde bzw 9-12g/Tag gut verträglich und sicher – der Nobelpreisträger Pauling hat viele Jahre lang 18g/Tag eingenommen – ohne krank zu sein – und ist dafür belächelt, aber auch 93 Jahre alt geworden.

Update: Ich habe die Hinweise zu hochdosierter D und C-Behandlung u.a. von einer Website, die ich bislang öffentlich nicht nennen wollte, da dort die Zusammenhänge zwar hervorragend erklärt und mit sehr vielen Links auf wissenschaftliche Studien belegt sind, es aber doch eine kommerzielle Website ist, die D- und C-Produkte verkauft. Nachdem die Chinesen aber seit dem 14. Februar hochdosiertes Vitamin C testen und auch New Yorker Krankenhäuser offenbar dazu übergehen (s. Meldung NYP vom 24.3. unten), will ich die amerikansiche Website (deutscher Text) auch verlinken (bitte runterscrollen bis: Sturm der Zytokine)

In der NY Post erschien gerade ein Artikel, daß Corona-Patienten in New Yorker Krankenhäusern mit "massiven Dosen" Vitamin C (1500 Milligram) intravenös behandelt würden, wenn sie auf die Intensiv-Sation kämen, und zwar 3-4 mal täglich (also bis zu 6 Gramm intravenös). Der Pulmologe Weber: «Identical amounts of the powerful antioxidant are then readministered three or four times a day […] The patients who received vitamin C did significantly better than those who did not get vitamin C. It helps a tremendous amount, but it is not highlighted because it’s not a sexy drug. […]". Weber, 34, said vitamin C levels in coronavirus patients drop dramatically when they suffer sepsis, an inflammatory response that occurs when their bodies overreact to the infection.»

Zurück zum D: Auf Intensiv-Stationen wird Vitamin-D meines Wisses nicht standardmäßig gemessen oder supplementiert. Wenn man es mal für alle gemeldeten Corona-Patienten messen würde, dann könnte man schnell feststellen, ob es einen Zusammenhang mit der Schwere des Verlaufs von Covid-19 existiert.

Ich habe diesen Vorschlag inklusive der obigen Sepsis-Statistik an SPIEGEL (direkt an verantwortliche Redakteure, deren Mailadressen ich habe), FOCUS (dito via Geschäftspartner), die Herren Drosten (Charité, Kontakformular auf seiner Webpage) und Prof. Wendtner (via Hämatologie) und auch an Hirschhausen geschickt. Bislang (29.3., verschickt vor 3-4 Tagen) ausser mailbestätigungen null Reaktion. Ich behaupte nicht, daß man Covid-19 damit heilen könnte. Aber ich finde, bevor wir lange nach Medikamenten suchen, die helfen können (Cloroquin, Remdesivir etc.), warum schauen wir nicht, ob Vitamin D es kann? Wenn es doch überwältigende Hinweise aus der Wissenschaft gibt, daß das so ist? Wie die obige Sepsis-Statistik?

Und vielleicht versuchen wir, akute Corona-Patienten so zu behandeln, wie der kanadische Arzt Schwalfenberg es bei seinen Patienten bei Grippe macht: «Die Patienten mit Grippe behandeln wir mit dem "Vitamin-D-Hammer" – 3 mal täglich 10 000 IE über 2 bis 3 Tage. Die Ergebnisse sind dramatisch […] Wir brauchen dringend Studien zu dieser Form der Intervention.» (Hinweis: wie schon mehrfach erwähnt aber auf keinen Fall ohne K2 wg. Gefahr der Hypercalcämie).

Ein D-Test kostet 30 Euro. Ich würde jederzeit ~3.000 Euro für 99 D-Tests spenden, wenn irgendeine Klinik mich darum bittet. 99 Tests querbeet, von leicht (33) bis schwer (33) und ganz schwer (33) - wenn da kein Muster zu sehen ist, dann werde ich mich für die Aufregung entschuldigen und nie mehr öffentlich zu Wort melden.

29 März 2020, Lorenz Borsche, Heidelberg

Vorab ist mir wichtig zu betonen:
Ich behaupte nicht, daß man mit Vitamin-D Covid-19 heilen könnte. Das kann nur der Körper selbst.
Es geht darum, den Körper dabei bei einer eventuell en Infektion bestmöglich zu unterstützen und vielleicht die Letalität zu senken. Vitamin D in höheren Dosen muss unbedingt mit Vitamin K2 (mk7 alltrans) kombiniert werden. Magnesium, Calcium, Selen und Zink gehören aber dazu: Damit Vitamin D wirksam wird, muss es in die Hormonform umgewandelt werden. Dafür sind spezielle Enzyme notwendig, die nur dann korrekt arbeiten können, wenn ausreichend Magnesium vorliegt. Ohne ausreichende Magnesiumversorgung kann Vitamin D sogar einen allgemeinen Magnesium-Mangel hervorrufen. Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium. Wird aber zu wenig Calcium über die Nahrung zugeführt, kann der Körper keines aufnehmen. Der Vitamin-D-Spiegel bleibt dann erhöht und Calcium kann aus den Knochen gelöst werden. Mangelt es an beiden Mineralen können Fehlregulationen des Vitamin-D-Systems die Folge sein. Calcium und Magnesium sollten in einem Verhältnis von 1:1 bis 2:1 zugeführt werden. Auf keinen Fall darf auf K2 mk7 alltrans verzichtet werden. Mehr dazu z.B. hier.
Aus Mails an meinen Freundeskreis zu Vitamin D:

Leider liegen die offiziellen Empfehlungen des BfR zu Vitamin D in Deutschland immer noch nur 20 ng/ml (50 nmol/L) und in den USA 30 ng/ml (75 nmol). Viel zu niedrig, verglichen mit dem Level, den z.B. Indigene (Massai/Hadza) in Ostafrika haben (46 ng/ml), also da, wo wir vor vielen tausenden von Jahren ursprünglich mal herkamen, genauso wie freilebende Schimpansen (48 ng/ml), unsere nächsten Cousins.

Ohne K2
allerdings führen höhere Dosen Vitamin D leider zu verstärkter Osteoporose und Hypercalcämie, in der Folge Herzinfarkt und Schlaganfall oder Nierensteine, wie man nachlesen kann. Das weiß man mindestens seit den 80ern. Aber es werden immer noch Studien gemacht, bei denen hohe Dosen von Vitamin D verabreicht werden OHNE das korrespondierende Vitamin K2 zu supplementieren. Und mit vorhersehbar entsprechend schlimmen Ergebnissen:

bin mehr oder weniger zufällig drauf gestoßen: eine Studie 2013-17, in der man 3 Jahre lang Senioren mit D beworfen hat: 400, 4000, or 10 000 IU vitamin D3 daily für 55-70-Jährige, die einen Level von 30 to 125 nmol/L D(2) hatten (= 12-50 ng/ml):

https://jamanetwork.com/journals/jama/article-abstract/2748796#232384916

Allerdings hat man offenbar kein K2 dazu gefüttert (das wäre in der ausführlichen Studie wohl nicht unerwähnt geblieben) und, was hat man gefunden? Ja genau, die Osteoporose hat zugenommen!!! Immerhin haben sie auch rausgefunden, daß monatliche oder vierteljährlich Depotdosen gefährlicher waren als tägliche, und daß zusätzliches Calcium natürlich erst recht zu Hypercalcämie geführt hat.

Harhar. Sowas ist mal richtige schlechte Wissenschaft! Unfassbar.

Von solchen Studien rühren also die falschen Empfehlungen her! Wie z.B. diese des BfR (gleicher Link wie oben): Man sollte, wenn überhaupt, dann nur im Winter und bitte nicht mehr als 800 IE täglich einnehmen. Und der gemeine Hausarzt weiß es nicht bessser, als in seinen Goldstandard-Empfehlungen der Ärzteverbände steht: 20 ng/ml sei genug, unter 20 gilt als unterversorgt, aber erst unter 10 ng/ml sei es unbedigt behandlungswürdig. Fragt Eure Hausärztinnen, genau das werden sie sagen und Euch vor mehr warnen (von den rühmlichen Ausnahmen abgesehen, ich kenne zwei in HD, die weit höhere Dosen empfehlen und auch auf Vitamin K2 achten). Da ist man international weiter: Vitamin D deficiency (<20 ng/mL); Vitamin D insufficiency (20-30 ng/mL); Vitamin D sufficiency (>30 ng/mL) steht in der obigen Sepsis-Studie!

ich hab allen die ich mag, geschrieben, wie es um ihre Vitamin D Zufuhr steht, hier einer, heute stolze 82 - hat der nicht einen fantasischen Wert?
Mein Vitamin-D-Wert im Dezember 2019 war 40, wie mir meine Hausarztpraxis heute mitteilte.
Das werden wohl leider 40 nmol/L sein (=16 ng/ml), selbst wenn er viel in der Sonne gewesen wäre, was ja nur von April-Oktober was nützt. Ich habe in meinen besten Zeiten mit stundenlangen Sonnenbädern (Dachterasse!) im Frühjahr und Sommer nicht mehr als 32 mg/nl geschafft - beim Labortest im JULI. Und der D-Speicher reicht nur 2-3 Monate, der Tiefstand wird im Januar/Februar erreicht (das passt übrigens gut zur Grippesaison ;-).

Der Umrechnungsfaktor zwischen Nanomol/Liter und Nanogramm/Milliliter ist 2,5:1 (40 nmol/L /2,5 = 16 ng/ml) - er soll auf seinen Laborbefund gucken, Flasche Schampus, daß es nmol/L sind, damit nur 16 ng/ml und damit zu wenig!
Ich kann jetzt fortfahren mit (Produktname 1000 I.E. ( 3x in der Woche 1 Tablette)
Was 3 x 1000 I.E. (oder IU) pro Woche angeht: das ist lächerlich wenig, das sind keine 450 I.E./Tag. Das macht vllt. eine Verbesserung von 3-4 ng/ml, d.h.: er hatte 12 und jetzt hat er 16 ng/ml. Das ist zu wenig, sagt sogar die DGE, und die sind ja deutlich unter internationalen Empfehlungen.

Ich selbst nehme 5.000 pro Tag (wichtig: unbedingt nur mit K2 mk7 alltrans) und komme damit auf meine 50-60 nl/ml (bei 70 kg), also den quasi naturgegeben Massai/Hadza/Schimpansen-Urwald Wert (s.o. im Text).
mein xxxx ist m.E. Hochrisikogruppe, der ist zwar erst paarundvierzig aber hat Morbus ulcerosa
und er führt sich pro Woche 1 x 20 mg zu, ist das genug?
Haha, 20 mg pro Woche.... Das müssen erstens mcg, also Microgramm oder mü sein (millionstel), nicht Milligram (tausendstel) und zweitens: 1 mü = 40 I.E, 20 mü = 800 I.E. - pro Woche, Du lieber Himmel, das reicht ja nicht mal für einen Tag!!! Und es sind ganz sicher nicht 20 mg, das wären ja 800.000 I.E oder 115.000 I.E./Tag, das macht niemand, noch nicht mal die ganz Verrückten (Ausnahme: MS und D-Verwertungsstörung). Also 20 mcg = 800 I.E / 7 = 115 I.E/Tag. Statt 5.000. Das kannst Du genauso gut ins Klo spülen und Dich dreimal nach Osten verneigen, das hilft genauso viel.

Echt schlimm, die Leute schlucken irgendwas und denken dann, oh, ich habe jetzt sicher genug getan. Nein, habt Ihr nicht. Und "tausend" klingt ja viel, ist aber ein Fliegenschiß, reine Psychologie (1000 ist eine sog. "Ankerzahl" würden Psychologen sagen). Das ist leider genauso wie mit dem Jodsalz: "Aber ich nehme doch Jodsalz, mehr muss doch nicht sein". Ja klar. Wenn man ein ganzes kleines Frühstücks-Ei-Salzfässchen, das wären 6-8g, jeden Tag zu sich nähme, dann hätte man genug zusätzliches Jod um den sogar von der DGE konstatierten Jodmangel auszugleichen: 100 mcg/Tag haben die Deutschen im Schnitt statt der 150-300 mcg, die die WHO empfiehlt. Aber 80.000 Schilddrüsen-OPs pro Jahr, na, warum wohl? Aber selbst ich schaffe es nicht mal in einer ganzen Woche das kleine Glas-Fäßchen leerzumachen. Und da ich schon - vermutlich wegen jahrelanger Unterversorgung ein paar kleine Knoten in der Schilddrüse habe, nehme ich jetzt 5x200 mcg/Woche.

Bei sogenannten "Nahrungsergänzungmitteln" sind die offiziellen Stellen, Ärzteschaft, BfR, DGE oder auch die Stiftung Warentest oft sehr kiebig, sie fürchten halt irgendwelche Schlangenölverkäufer würden den Menschen mit unsinnigen Heilsversprechen Geld aus der Tasche ziehen. Mal ein harmloses Beispiel: Selen. Als vor ein paar Jahren bei mir die Nägel immer öfter zu brechen anfingen, habe ich das gegoogelt und angefangen Selen zu nehmen. Nach drei Monaten war alles wieder gut. Dann lese ich: "Nahrungsergänzungsmittel mit Selen: Hilft nicht viel - schadet im Zweifel" . Und zwar von der Stiftung Warentest! (t1p.de/wwlh). Was nicht in der knalligen Überschrift steht, aber im Artikel: Hilft nicht gegen - Herzinfarkt. Hey, darum ging es mir doch gar nicht, sondern Nagelbruch - und dagegen hilft es halt. Und es hilft auch dem Vitamin D bei der Proteinsynthese, genau übrigens wie Magnesium.... Wir haben alle Selenmangel, nicht drastisch, aber ein bißchen, denn: Unsere Böden sind selenarm, also ist im Getreide und Brot zu wenig drin. Die schlauen Finnen dopen ihren Dünger mit Selen, warum wohl? Volksgesundheit ist denen halt wichtig. So wie den Schweizern das Jodsalz: die haben schon 1922 damit angefangen, bei uns wurde es erst in der 80iger Jahren überhaupt erlaubt! Und die Schweizer machen auch deutlich mehr rein...

Man muss oft seinen gesunden Menschenverstand gebrauchen und offizielle Empfehlungen mal auf Stichhaltigkeit abklopfen (sprich andere Meinungen googlen), denn manche kommen einfach aufgrund schlechter Wissenschaft zustande, wie die oben genannte Osteo-Studie. Und bleiben dann ewig, wie der Unsinn vom eisenhaltigen Spinat. War ein Kommafehler, hat sich aber mindesten 50 Jahre gehalten, wurde immer wieder zitiert, und hat vielen Kindern und Müttern Ärger gebracht. Aber schlimmer sind eben Mängel wie Selen, Jod etc., wo behauptet wird, wir wären alle gut versorgt, was aber nicht stimmt.

Mit Vitamin D ist das leider auch so, fast alle haben viel zu wenig, kaum einer weiß es. Und die Krankheiten die uns befallen, sind so unterschiedlich, die kann man doch unmöglich alle auf Vitamin D Mangel zurückführen? Nun ja. Vitamin D ist ein so zentrales Vitamin, ist an der Bildung von 2000 Proteinen direkt bzw indirekt beteiligt, da ist schon sehr wahrscheinlich, daß ein Mangel völlig unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Aber nur eine "Grundkrankheit" ist anerkannt und auch nur bei sehr schwerem Mangel: Rachitis. Deshalb haben Kinder früher Lebertran (12.000 I.E./100g: 1 EL = 10-12ml = ~10g = 1200 I.E.) runterwürgen müssen. Fischöl hat ebenfalls viel Vitamin D (je 100g: Räucheraal 3.600 I.E., Hering 1.000, Lachs 640), weshalb die nordländischen indigenen Völker trotz wenig Sonne früher daran keinen Mangel hatten.

Ich habe für mein Gesundheitsbuch alle möglichen Krankheits-Statistiken untersucht: ein Zusammenhang mit der Jahres-Sonneneinstrahlung ist bei allen, die irgendwas mit "Entzündungsreaktion" zu tun haben, so eindeutig, das kann man gar nicht übersehen. Hier mal wenigstens eine solche Grafik:



Man sieht: jeweils im hohen Norden respektive Süden ist es orange bis dunkelrot (hohe Inzidenz) in der Mitte hellgelb (niedrige Inzidenz) und die Zahlen unterscheiden sich teils um den Faktor 5! Wenn das für ganz viele unterschiedliche entzündungsbedingte Krankheiten gilt, was zur Hölle soll das anderes sein, als viel oder wenig Vitamin D durch viel oder wenig Sonne? Sorry, daß ich so aus der Haut fahre, aber vielleicht hilft es ja, Deine Freunde aufzurütteln, wenn Du den Text weiterreichst - was Du ja sowieso tun wirst.

So sehe ich aus:
Nur um das noch mal ganz klar zu machen: ich bin seit 2 Jahren topgesund, keine einziges Aspirin mehr seitdem (früher >100/Jahr), nie mehr Kopfweh, keine Erkältung. Ende Januar eine amtlich bestätigte "Influenza A". Jutta Ditfurth sagte, sie habe damit 6 Wochen gekämpft – bei mir hat es nur 8 Tage gedauert, davon war ich 4 auf den Beinen. Und nach 12 Tagen habe ich wieder intensiv Sport gemacht. Für mich gibt es keine andere Erklärung als meinen Top-Vitamin-D-Level. Naja und die anderen "Pülverchen", die ich nehme, weil unser Turbogemüse zwar toll bunt und knackig aussieht, aber leider nur noch 10% der Nährstoffe enthält, die wir eigentlich brauchen würden.... sagt jedenfalls der Apotheker Uwe Gröber, der mit einigen Professoren zusammen schon viele Bücher über Mikronährstoffe geschrieben hat. Also nehme ich alle B-Vitamine, Selen, Magnesium, Zink... aber nie mehr als den "offiziellen 100% Tagesbedarf, ausser bei Vitamin C, wo das völlig unschädlich ist und natürlich D, wo die offiziellen deutschen Angaben (800 I.E./Tag) meiner Ansicht nach absolut unsinnig sind und die internationalen Werte mittlerweile viel höher...
…und so fühle ich mich:

Und bei der nächsten Grippe werde ich kurzfristig auf 30.000 I.E./Tag erhöhen, wie der kanadische Arzt
Schwalfenberg es empfiehlt:

"Ein Kollege und ich haben [..] bei den meisten unserer Patienten Vitamin D in Dosierungen eingeführt, die Vitamin-D-Spiegel von 40 ng/ml erreichen, und wir sehen nur noch sehr wenige Patienten mit Grippe oder grippeähnlichen Symptomen. Die Patienten mit Grippe behandeln wir mit dem «Vitamin-D-Hammer» - 3 mal täglich 10 000 IE über 2 bis 3 Tage. Die Ergebnisse sind dramatisch, mit vollständiger Rückbildung der Symptome in 48 bis 72 Stunden. […] Wir brauchen dringend Studien zu dieser Form der Intervention. Die Kosten für Vitamin-D betragen etwa einen Cent für 1000 IE, so dass diese Behandlung weniger als einen Dollar kostet

Auf meine Mails an SPIEGEL, FOCUS, Hirschausen, Drosten et.al. habe ich natürlich keine Antwort bekommen (mimimi ;-). Viel mehr kann ich derzeit nicht tun, außer diese Website aufzusetzen...
Ach ja doch: bin gerade an einer Bergamo-Statistik, steht dann auch bald hier nebendran. So wie es aussieht, sind dort nicht 5.000 sondern mindestens 30.000 Menschen infiziert, anders kommt man beim besten Willen nicht auf die weit über 600 Toten in 6 Wochen. Und wenn ich recht habe, sind sie dort weitgehend "durch", haben quasi Herdenimmunität erreicht. Meine Statistik zeigt für nächste Woche keine wesentlichen Neuinfektionen mehr, aber der "Nachlauf" von 13 Tagen zwischen Infektion und Tod bedeutet leider, daß trotzdem noch viele sterben werden. Der Höhepunkt der Todesfälle ist aber überschritten und Mitte/Ende April ist der Spuk dann vorbei - wenn ich recht habe. Leider kann ich daran ablesen, wie es bei uns kommen könnte, und da kann ich nur sagen:
Alle Verharmloser sind gewissenlos. Und ohne Lockdown wird der Preis extrem hoch.
Bergamo wird aufs Jahr gerechnet eine Übersterblichkeit von mindestens 20-30% haben, das können auch 50% werden. Bei der Hongkong-Grippe 1967/68 waren es bei uns nur 4% - und die galt nach der spanischen als schlimmste.
PS: Je nachdem, wie gut man mit D versorgt ist, kann man auch unbedenklich für 1-2 Wochen 2 x 10.000 IE pro Tag nehmen, ich habe anfänglich 6 Monate lang 4 x 2.500 / Tag eingenommen, dann war ich von 30 ng/ml auf über 100 ng/ml, das ist zwar ungefährlich (bis 140 ng/ml ist alles "safe", solange K2 dabei ist), war mir aber zu viel. Jetzt bin ich mit 1 x 5.000/Tag auf etwas über >60 ng/ml, also auf der sichern Seite und wenn mich Corona erwischt, dann bin ich so gut gewappnet, wie nur möglich - die Influenza A, die ich im Gegensatz zu anderen ziemlich problemlos überstanden habe, zeigt mir das. Denn immerhin gehöre ich zur Risikogruppe mit 65 und als Ex-Raucher, aber mit 40 "packyears" (Zigaretten).

Weil ich immer nach "Dosierung" gefragt werde: Über den Daumen gepeilt für Ü60-Jährige: Pro Woche und pro 10 kg Körpergewicht: 5.000 I.E (mit K2!), d.h. ich nehme bei 70 kg eben 7 x 5.000 - jeden Tag eine Portion (bei mir: Tropfen). Bei 50 kg würde ich halt nur Mo-Fr jeweils eine 5.000 IE Portion nehmen, bei 90 kg vllt Sa und So jeweils 2 Portionen. Wer jünger ist, darf auch weniger nehmen, z.B. 20% abziehen für unter-50.

Ich werde hier keine Produkte empfehlen. Wichtig ist nur folgendes: pro 5.000 I.E sollten 200 mcg K2 (mk7 alltrans) dabei sein. Vitamin D braucht Fett oder Öl, deswegen bevorzuge ich Tropfen mit Öl als Basis, worin das Vitamin D gelöst ist. Und ich bevorzuge immer die Produktion in Deutschland. Das K2 dazu kommt allerdings praktisch immer aus Japan, weil es aus fermentiertem Soja gewonnen wird (Natto).

Ausserdem finde ich die Öltröpfchen, die völlig geschmacksfrei sind, sehr praktisch. Ich tropfe sie in den lauwarmen Milch-Kaffee, aufs Butterbrot oder Spiegelei. Notfalls auf den Handrücken und dann ablecken, niemals direkt in den Mund, da sieht man nicht wieviel. Meines Wissens ist das mit 7 Cent/Tag (300 Tropfen a 5.000 I.E. ca. 23€) eine sehr preisgünstige Form. Und vegan gibt's die auch. Aber egal was Ihr nehmt: wenn es mehr ist als die unterirdischen 800 I.E., dann sollte auch K2 dabei sein.
Und aufm Fläschchen steht: alle 5 Tage einen Tropfen. Is des richtig?
Also: die Hersteller dürfen nur 1.000er als Tagesdosis verkaufen, wegen der DGE, dem BfR etc.pp. Höhere Empfehlungen sind verboten, weil es sonst nicht als Nahrungsergänzung verkauft werden könnte, sondern ein Medikament wäre, so wie die 100.000er Depot Spritzen, die Ärztinnen setzen, wenn man richtig unterversorgt ist, das sind natürlich "Medikamente mit Zulassung, nur in der Apo und auf Rezept etc.. Da die Leut bei den Herstellern aber wissen, daß viele informierte Menschen sich mit 800 oder 1000 I.E. pro Tag nicht zufrieden geben wollen, und niemand 5 Kapseln pro Tag schlucken will, verkaufen sie halt die 5.000er quasi als "Wochendosis".

Theoretisch kann man im Sommer auch weniger nehmen und mehr Sonne tanken, dann aber nur ohne Sonnenschutz, schon 30er Sonnenschutz verhindert zuverlässig die Bildung von Vit-D. Aber das hätte zwei Nachteile: man riskiert einen Hautkrebs (hatte ich, musste operiert werden) und: da heutzutage niemand wirklich ausreichend z.B. Sauerkraut und damit Vitamin K2 zu sich nimmt, hat man mit ausgiebigen Sonnenbädern dann einen tollen D-Level, aber zu wenig K2. Dann wird dank des D viel Calcium aus der Nahurng aufgenommen, aber nicht in die Knochen eingebaut, weil dazu das K2 fehlt, sondern im Gegenteil noch rausgelöst => Hypercalcinose => Plaque => Herzinfarkt/Schlaganfall. Das war das Ergebnis des 7.000er + Calcium Experiments gegen die damals herrschende Osteoprose direkt nach dem WKII in Deutschland und auch der amerikanischen Studie von 2013-2017 oben: Mehr Osteoporose und (das steht nur in der nach-WKII-Studie) zudem mehr Herzinfarkte/Schlaganmfälle wegen Plaquebildung... Also immer aufs K2 mk7 alltrans achten!

Übrigens sind laut obiger (schlechter) Osteoporose-Studie monatliche Gaben (Depot) deutlich schlechter als tägliche - da musste ich doch grinsen, denn das wusste ich schon, fand es aber nett, daß wenigstens das dabei herausgekommen ist ;-) Also bitte tägliche oder zweitägliche Portionen, schon wegen des K2,für das wir keinen monatelangen Speicher haben!

Eines ist mir klar: wenn ich noch ältere Angehörige hätte, die zur Risikogruppe gehören, ich würde dafür sorgen, daß sie bestmöglich gewappnet sind, so wie ich und alle in meiner Nähe es sowieso sind. Und wenn es einen von meinen Lieben erwischt, dann werde ich drauf drängen, die D-Dosis hoch zufahren, und C gegen die freien Radikale, wie oben beschrieben, falls es schlimmer wird. Aber sowas muss jeder für sich und seine Nächsten selbst entscheiden, solange die Ärzteschaft von dem Zusammenhang, wie er in der obigen Sepsis-Studie überdeutlich zu sehen ist, nichts wissen will. Klingt schon schwer nach Verschwörungstheorie, oder? Nein, das ist nur Unwissenheit. Das gibt es oft genug, nicht nur in der Medizin. Finanzkrise? Hat vorher praktisch kein BWLer vorausgesehen. Oder die Nummer mit dem Cholesterin unddem Frühstücksei, das zum Herzinfarkt führt. Hat man uns dreissig Jahre lang erzählt, inzwischen wissen wir: das war Bullshit.

Also gebraucht Euren Kopf, informiert Euch und entscheidet für Euch selbst!

Beste Grüße, und bleibt gesund, Lorenz